Editorial

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

den Bildern des zurzeit umkämpften Aleppo kann man nicht entgehen. In den sozialen Medien werden Fotos geteilt, die verwundete Zivilisten oder Waisenkinder zeigen, die die Weltöffentlichkeit um Hilfe bitten. Doch welche Bilder sind authentisch, welche wurden zu Propagandazwecken inszeniert? „Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit“, wusste bereits der griechische Dichter Aischylos. Die einst so blühende Handelsstadt Aleppo steht heute am Abgrund.

Doch während die sozialen Medien und die internationale Presse sich auf diesen Kriegsschauplatz zu konzentrieren scheinen, gibt es fernab der syrischen Stadt zahllose Konflikte, die in der Berichterstattung unterzugehen drohen: Im Jemen tobt ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, in Burma werden muslimische Rohingya wie Tiere behandelt und im äthiopischen Bundesstaat Oromia droht ein Genozid. Und es dauerte Monate, bis der friedliche Widerstand der Native Americans in North Dakota zur Kenntnis genommen wurde. Bereits seit April 2016 demonstrieren sie mit Protestcamps gegen den Bau der Dakota-Access-Pipeline. Erst ein halbes Jahr später berichteten auch die Mainstream-Medien darüber.

All diese Themen werden nur sporadisch von den konventionellen Medien beachtet. Umso mehr ist es deshalb unsere Aufgabe als Menschenrechtsorganisation, diese Konflikte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Goethes Zitat „Aus den Augen aus dem Sinn“ ist für uns alles andere als richtungsweisend. Im Gegenteil: Wir geben Menschen eine Stimme, von denen sonst keiner spricht.

Ihre Sandy Naake

Redakteurin von bedrohte Völker - pogrom



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