"Wir sind Deutsche ohne Papiere!" Kinder langjährig geduldeter Flüchtlinge übergeben Innenministerkonferenz Appell für Bleiberecht

Kinder langjährig geduldeter Flüchtlinge werden heute in Nürnberg dem Koordinator der Innenministerkonferenz Olaf Hannig einen Appell der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die Politiker überreichen, den rund 190.000 Langzeitgeduldeten ein Bleiberecht zu gewähren.

Die zwischen sieben und 15 Jahre alten Kinder werden deutsche Fähnchen schwingen, so wie sie es auch für ihre deutsche Fußballmannschaft während der Weltmeisterschaft getan haben.

Den von dem Schirmherren der GfbV, Martin Walser, und dem GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch unterzeichneten und von dem deutschen jüdischen Philosophen Prof. Ernst Tugendhat mitformulierten Appell werden die Innenminister auch daran erinnert, dass die hier geborenen oder aufgewachsenen Kinder der langjährig geduldeten Flüchtlinge Deutsch als Muttersprache mit niedersächsischem, bayrischem oder einem anderen regionalen Akzent sprechen und de facto zu ethnisch und kulturell Deutschen geworden sind. Sie und ihre Familien zurückzuschicken, wäre ein schweres Unrecht, denn sie hätten keine Verbindung mehr zu den Herkunftsländern ihrer Eltern. Die meisten von ihnen stammten aus Ländern, die nach Bürgerkriegen, Völkermord, Flucht oder Vertreibung ohnehin für viele Minderheitenangehörige nicht mehr Heimat sein könne.

Wir laden Sie herzlich zu unserer Menschenrechtsaktion ein

am heutigen Donnerstag, den 16. November 2006,

in Nürnberg

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ACHTUNG REDAKTIONEN: Es werden mindestens zehn deutschsprachige Kinder im Alter von sieben bis 15 Jahren an der Mahnwache teilnehmen und deutsche Fähnchen schwingen. Wir erwarten zusätzlich noch Kinder aus Nürnberg.