08.03.2008

Wegen ihres Glaubens eingesperrt

Christinnen in China:

Angehörige einer inhaftierten Christin

Montag, 12. Februar 2008, 12 Uhr mittags: Zwanzig bewaffnete Polizisten stürmen das Haus eines in der Provinz Shandong bekannten Protestanten, in dem sich 250 Gläubige zu einem Bibelkurs versammelt haben. In Kirchen dürfen sie sich nicht treffen, da ihre Untergrundkirche offiziell nicht anerkannt ist. 80 Gläubige – unter ihnen 39 Frauen – werden in zehn Polizeiwagen gepfercht und in Polizei- und Haftanstalten gebracht. Ihre Habseligkeiten werden ihnen abgenommen. Bis heute weiß man nichts von ihrem Verbleib.

Ein typischer Fall der Repression gegen Christen. Denn Chinas atheistische Führung fürchtet den wachsenden Einfluss des Glaubens und christlicher Kirchen, die sich der Kontrolle durch den Staat entziehen. Mehr als 1.950 Gläubige der protestantischen Hauskirchen wurden im Jahr 2007 festgenommen.

Ende Januar waren in der Provinz Yunnan die 55 Jahre alte Christin Meng Xiu Lan und die 53 jährige Zhou Cheng Xiu festgenommen worden, weil sie Weihnachtskarten verteilten. Polizisten bedrohten sie und zogen sie auf dem Revier nackt aus. In Handschellen brachten sie die Frauen später in ihre Wohnungen, in denen sie Bibeln, Liederbücher und christliche Kalender beschlagnahmten.

Die 54 Jahre alte Liang Guihua wurde am 23. Januar 32008 bei Misshandlungen im Polizeipräsidium im Xishan Distrikt in der Provinz Yunnan schwer verletzt. Die Christin verlor ihr Bewusstsein, nachdem sie von Polizisten gegen die Wand geschleudert worden war. Ihr Verbrechen: Bei einer Hausdurchsuchung hatte die Polizei hunderte Bibeln beschlagnahmt, die sie später verbrannte.

Manche Verhaftete werden nach einigen Tagen oder der Zahlung einer Geldstrafe wieder freigelassen, andere werden in Arbeitslager zur Umerziehung eingewiesen. So wurden vier Frauen in der Provinz Shandong zu Strafen von einem bis drei Jahren Arbeitslager verurteilt, nachdem sie am 7. Dezember 2007 bei einer Fortbildung von Kirchenführern verhaftet worden waren.

Werden Sie aktiv!

Bitte appellieren Sie an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, sich dafür einzusetzen, dass die Glaubensfreiheit von Christinnen in China nicht länger mit Füßen getreten wird!

Insbesondere wenn Sie einer christlichen Gemeinde angehören – bitte machen Sie auf die Christenverfolgung in China aufmerksam und geben Sie unsere Appelle weiter!

Bitte unterstützen Sie unsere China-Olympia-Kampagne durch eine Spende. Auch kleine Beträge helfen, vielen Dank!

JETZT spenden!