07.01.2007

Veranstaltung "Zeichen Setzen ..."

Patricia Gualinga, Foto: Christóbal Corral


Am Mittwoch, den 06.09.2006 werden auf Einladung der Gesellschaft für bedrohte Völker (Regionalgruppe Braunschweig) Patricia Gualinga (Ecuador) und José Luis González (Venezuela) auf der Kulturveranstaltung "Zeichen setzen…" über das Leben, die Gefährdung und den eindrucksvollen Widerstand der Ureinwohner im Amazonasgebiet berichten. Die Kulturveranstaltung beginnt um 19.00 Uhr in dem Kulturinstitut "DIE BRÜCKE", Steintorwall, 38100 Braunschweig. Der Eintritt ist frei.

 

Frau Bürgermeisterin Friederike Harlfinger wird die südamerikanische Delegation indigener Völker offiziell empfangen und die Kulturveranstaltung mit einer Begrüßungsrede eröffnen. José Luis González, indigener Nationalratsabgeordneter der venezolanischen Regierung und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der COICA, dem Dachverband aller indigenen Organisationen des Amazonasgebietes und ehemaliger Vorsitzender des Klima-Bündnis, wird über die Probleme der indigenen Gemeinden im Amazonas sowie Möglichkeiten der internationalen Unterstützung referieren.

 

Patricia Gualinga, Repräsentantin der Gemeinde Sarayacu aus Ecuador (siehe Foto), wird von dem friedlichen Widerstand der rund 2000 Einwohner der Quichua-Gemeinde Sarayacu gegen die Ölförderung und die damit verbundene Zerstörung ihres Lebensraumes "Regenwald" berichten. Auf der Kulturveranstaltung wird darüber hinaus der Film "Ich verteidige den Regewald" von Eriberto Gualinga zu sehen sein. Eriberto Gualinga hat mit seiner 20-minütigen Dokumentation, die das alltägliche Leben im ecuadorianischen Regenwald, den Kampf und die Auseinandersetzungen mit den Militärs und Ölarbeitern beschreibt, den ANACONDA-Filmpreis 2005 in Bolivien gewonnen.

 

Die Regionalgruppe Braunschweig der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) wirbt seit einem Monat mit dem Projekt "Lebensgrenze" für die Unterstützung der Sarayacu. Um ihr Gebiet und ihre kulturelle Identität zu schützen, wollen die Bewohner Sarayacus eine "Lebensgrenze" aus bunt blühenden Bäumen um ihr Territorium pflanzen. Für jeden Baum wird ein Baumpate gesucht. Bisher konnten bereits über 60 Baumpaten von der Regionalgruppe geworben werden. An dem Abend wird die Regionalgruppe Braunschweig Patricia Gualinga einen Check über die gesammelten Spenden überreichen.

 

Prominentester Baumpate ist derzeit der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), der am Sonntag, den 29.08.06 auf einer Veranstaltung in Hornburg sein Buch "Heimat – Unsere Zukunft, Bürger und Aussichten" vorstellte und spontan Baumpate wurde. Auch Frank Ossenbrink, einer der renommiertesten Berliner Fotografen in der Politikszene, konnte von der Regionalgruppensprecherin Sina Schreier auf der Veranstaltung mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) als Baumpate gewonnen werden.

 

Der Zeitungsbericht vom 04.10.2006 (bzv) unter: www.newsclick.de