18.06.2008
Unterdrückung und Verfolgung der Bahá'í im Iran eskaliert
Gesellschaft für bedrohte Völker präsentiert neuen Menschenrechtsreport
am Donnerstag, den 19.06.2008, um 14 Uhr
im Lessingsaal der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund
In den Ministergärten 10, 10117 Berlin
Günter Nooke
Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
Prof. Dr. Ingo Hofmann
Beauftragter für auswärtige Angelegenheiten des Nationalen Geistigen Rates der Bahá'í in Deutschland
Christian Zimmermann
Leiter des Büros der Gesellschaft für bedrohte Völker in Berlin
Die größte religiöse Minderheit im Iran, die mehr als 300.000 Bahá'í, leiden zunehmend unter systematischer Unterdrückung und Verfolgung. Seit Amtsantritt von Präsident Ahmadinedschad haben Schikanen, Übergriffe, Hasspredigten und diffamierende Medienberichte gegen Angehörige dieser Glaubensgemeinschaft deutlich zugenommen. Ein neu geplantes "Apostasiegesetz" sieht vor, den Abfall vom Islam im Iran künftig mit dem Tod zu bestrafen. Dieses Gesetz soll auch außerhalb iranischer Grenzen gelten. Deshalb wären Bahá'í auch in anderen Ländern nicht mehr sicher.
Dies ist die beunruhigende Bilanz des neuen 47-seitigen Menschenrechtsreports der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) "Bahá'í im Iran: Strangulierung einer religiösen Gemeinschaft". Der Report wird am kommenden Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Die Religion der Bahá'í wurde im 19. Jahrhundert im Iran von ihrem Stifter Baha'ullah aus dem schiitischen Islam heraus entwickelt. Sie hat heute weltweit rund 7,7 Millionen Anhänger.