Übergabe eines Löschgruppenfahrzeugs der Stadt Göttingen an die Stadt Modrica

Göttingen
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) lädt recht herzlich zu der feierlichen Übergabe eines von der Stadt Göttingen gespendeten Löschgruppenfahrzeugs an die Stadt Modrica in Bosnien-Herzegowina ein.

Die Feierlichkeit findet am

auf dem Hof der Berufsfeuerwehr in der Breslauer Str. 10 statt.

Der Oberbürgermeister der Stadt Göttingen, Herr Wolfgang Meyer, wird in Anwesenheit der niedersächsischen Presse das Fahrzeug an den Bürgermeister von Modrica, Herrn Mladen Krekic, übergeben. Herr Krekic wird in Begleitung von zwei Feuerwehrmännern anreisen, die vor Ort in die Technik des Fahrzeuges eingewiesen werden.

Die Berufsfeuerwehr der Stadt Göttingen verschenkt dieses Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF8 auf ein Ersuchen der Gesellschaft für bedrohte Völker.

Seit dem Kriegsbeginn am 8. April 1992 hat sich die GfbV mit unzähligen Initiativen für die Kriegsopfer in Bosnien eingesetzt. Bei unserem letzten Besuch in Modrica im Juli 2006 waren wir erschüttert von der noch immer stark zerstörten Infrastruktur in dieser kleinen Stadt im Norden des Landes. Der einst entwickelten Industriestadt mit über 10.000 Beschäftigten mangelt es heute an finanziellen Mitteln für den Wiederaufbau der Infrastruktur und die Anschaffung fehlender technischer Ausrüstung. So blieben viele Straßen unasphaltiert, technische Geräte sind veraltet oder unbrauchbar.

Besonders schwierig ist die Situation für die Feuerwehr in Modrica. Viele der verfügbaren Fahrzeuge wurden im Krieg zerstört und sind bis heute nicht ersetzt. So stehen derzeit lediglich zwei veraltete Feuerwehrwagen zur Verfügung, wobei die Brandlöschung nur bis zum zweiten Stock möglich ist, was die Wirksamkeit sehr einschränkt. Die Schenkung des Löschgruppenfahrzeugs an die Stadt Modrica stellt dabei einen weiteren wichtigen Schritt für den Wiederaufbau in der ehemaligen Kriegsregion dar. Wir hoffen, dass durch diesen Besuch die Beziehungen zwischen den Städten Göttingen und Modrica in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.

Mit freundlichen Grüßen

Jasna Causevic

Südosteuropa-Referentin