05.12.2006

Tschuktschen

Indigene Völker der Arktis

Tschuktschen. Photo: V. Vaté, Chukotka 1999

Die meisten Tschuktschen leben im äußersten Nordosten Russlands auf der Tschuktschen Halbinsel. Insgesamt gibt es rund 15.000 Tschuktschen, die in den Städten und in Dörfern leben, einige gehen jedoch der traditionellen Lebensweise in der Tundra nach. Die Tschuktschen, die ein traditionelles Leben führen, ernähren sich von der Rentierzucht, der Jagd und vom Fischfang.

Die größten Probleme sind die Arbeitslosigkeit, die Armut und der Alkoholismus.

Aber auch die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht mehr zu übersehen.

Früher waren die Küstengewässer Tschukotkas im November so zugefroren, dass darauf mit Lastwagen Nahrungsmittel und andere Waren transportiert werden konnten. Jetzt ist das Eis erst im Januar fest und dann auch nur für vier Monate. Auch werden immer häufiger fremde Vögel gesichtet und es regnet zum Beispiel im Winter, der wärmer und kürzer geworden ist und dann kommen starke, bisher dort unbekannte Winde auf. Die Winde dienten den Tschuktschen bisher zur Orientierung. Auch die wilden Rentiere, auf die Jagd gemacht wird, haben schon ihre Wildwechsel geändert.

Weil das Wasser wärmer geworden ist, wird befürchtet, dass auch die Fische abwandern, die sonst in den Küstengewässern lebten. Ein weitere Veränderung kann man in der Hauptstadt Anadyr feststellen: früher wuchsen dort nur kleinwüchsige Bäume – wie es für die Taiga typisch ist -mittlerweile gibt es dort auch große Bäume.