22.06.2005
Tschetschenischer Friedensmarsch von Brüssel nach Straßburg
Abschlussdemonstration vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
Einladung an die Presse
Bitte auch an Ihre Korrespondenten in Straßburg weitergeben!
Der Friedensmarsch tschetschenischer Flüchtlinge vom EU-Sitz im
belgischen Brüssel über Luxemburg und Deutschland wird nach 24 Tagen
pünktlich zur Sommersitzung der Parlamentarischen Versammlung in Straßburg in Frankreich ankommen. Dort werden sich am Donnerstag, den 23. Juni, hunderte tschetschenische Flüchtlinge, die in den genannten Ländern Schutz gesucht haben, ab 14 Uhr auf dem Platz der Universität versammeln und gemeinsam mit Repräsentanten von Menschenrechts-organisationen wie der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zum Vorplatz der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ziehen. Dort wollen die Tschetschenen die europäischen Institutionen an ihre Verpflichtung erinnern, sich für die Einhaltung der Menschenrechte in der Russischen Föderation zu engagieren.
"Als Mitglied des Europarates und der UN hat Russland die relevanten
Menschenrechtskonventionen unterzeichnet, verstößt in Tschetschenien
jedoch täglich gegen sie", unterstreicht die Osteuropa-Referentin der
GfbV, Sarah Reinke, die Kritik der Flüchtlinge. Die von Tschetschenen im
Exil gegründete "Internationale Gesellschaft für Frieden und
Menschenrechte", die den Friedensmarsch Marsch und die Demonstration in
Straßburg organisiert, möchte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in
Belgien, Frankreich und Deutschland auf das Leid der Zivilbevölkerung in
Tschetschnien lenken und so dazu beitragen, dass der Krieg im Nordkaukasus
durch Druck aus Europa beendet wird.
In Tschetschenien herrscht mit kurzer Unterbrechung seit elf Jahren
Krieg. Dadurch sind nach Schätzungen der GfbV bis heute etwa 20% der rund
Million Angehörigen des tschetschenischen Volkes umgekommen. Etwa 50.000
Tschetschenen leben als Flüchtlinge in Europa. Viele von ihnen haben noch
keinen sicheren Aufenthaltsstatus. Aus Deutschland werden immer wieder
Familien und Einzelpersonen nach Russland abgeschoben. Trotzdem engagieren
sich die Flüchtlinge in Europa für ein Ende des Krieges in ihrer Heimat.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie den
Opfern schwerer Menschenrechtsverletzungen durch Ihre Berichterstattung
eine Stimme geben würden. Wir laden Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen
von den Bildredaktionen herzlich dazu ein, mit den Betroffenen zu
sprechen. Vertreter der Flüchtlinge sowie die GfbV-Mitarbeiterin Sarah
Reinke stehen Ihnen für Interviews in Straßburg zur Verfügung. Wir freuen
uns darauf, Sie am Donnerstag bei der Demonstration begrüßen zu dürfen.
Die GfbV-Mitarbeiterin Sarah Reinke ist in Straßburg erreichbar unter Tel.
0049 (0)174 60 39 641.
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