12.08.2014

Trauer um Ulrich Pfingsten

Gesellschaft für bedrohte Völker verliert Vorstandsmitglied

Ulrich Pfingsten während der Jahreshauptversammlung der GfbV im vergangenen Jahr.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker trauert mit seiner Lebensgefährtin Ursula Harms um den Theologen Ulrich Pfingsten, der am 6. August 2014 kurz vor seinem 74. Geburtstag in der Lutherstadt Wittenberg gestorben ist.

Wir verlieren mit Ulrich Pfingsten ein Vorstandsmitglied und Freund, der unsere Arbeit mit großem Engagement und Enthusiasmus begleitet und gefördert hat. Er stand uns gerade in seinen letzten Jahren trotz seiner schweren Krankheit auch in schwierigen Zeiten unverbrüchlich zur Seite. Er hat uns mit seinem ansteckenden Optimismus Mut gemacht und den Rücken gestärkt.

Ulrich Pfingsten war stets den Menschen zugewandt und setzte sich mit all seiner Kraft ehrenamtlich für andere ein – für ethnische und religiöse Minderheiten weltweit ebenso wie für Bürgerrechte und Völkerverständigung in seinem unmittelbaren Wirkungskreis in Deutschland. 16 Jahre lang wirkte er als Kulturamtsleiter und Kulturreferent der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt, setzte bei der Neustrukturierung des Kulturwesens in dieser Stadt wesentliche Akzente. Zusätzliche Aufgaben hatte er als Vorstands – oder Gründungsmitglied dort ansässiger Vereine übernommen. Darüber hinaus war er ehrenamtlicher Ausländer- und Migrationsbeauftragter der Lutherstadt. Am Verwaltungsgericht Dessau/Halle und Amtsgericht Wittenberg wirkte er als ehrenamtlicher Schöffe mit.

Unsere Menschenrechtsorganisation verdankt Ulrich Pfingsten wichtige Impulse für Menschenrechtsinitiativen für bedrohte Religionsgemeinschaften und Volksgruppen etwa in der Ukraine sowie den kurdischen und christlichen Regionen des Nahen Ostens. Wir werden sein Andenken ehren und ihn in liebevoller Erinnerung behalten.

 


Header Foto: Ulrich Pfingsten während der Jahreshauptversammlung der GfbV im vergangenen Jahr.    © GfbV/Kerstin Kesselgruber