08.03.2008

TIBETS NONNEN FORDERN ENDE DER GEWALT!

Phuntsog Nyidrol

17 Jahre ihres Lebens verbrachte Phuntsog Nyidrol in Chinas Gefängnissen. Verurteilt wurde die buddhistische Nonne sowie fünf weitere Nonnen aus ihrem Kloster 1989, weil sie friedlich gegen Chinas Herrschaft über Tibet protestiert hatten. Als 1993 entdeckt wurde, dass sie im Geheimen Lieder mit 13 anderen politischen Gefangenen aufgenommen und aus dem Gefängnis geschmuggelt hatte, wurde ihre Haftstrafe um weitere acht Jahre verlängert.

Ihre Haft war eine einzige Qual - immer wieder wurde sie gefoltert. Bis heute leidet sie unter den Folgen dieser Folter.

Phuntsogs Schicksal ist kein Einzelfall. Rund 70 Prozent aller politischen Gefangenen in Tibet sind Nonnen und Mönche. Die meisten werden in der Haft gefoltert. Trotz offiziellem Folterverbot.

Frauen leiden besonders unter der Gewalt. Das Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD) führt an:

"Die sexuelle Belästigung und Vergewaltigung von Frauen, besonders von Nonnen, wurde seit Ende der achtziger Jahre dokumentiert… Methoden im Einzelnen sind: Das Ausziehen der Frauen und Einführen von elektrisch geladenen Drähten in ihre Sexualorgane, mit denen sie Schocks erhalten… Auch die Anwendung des elektrischen Viehstocks ist eine häufige Foltermethode, wobei Hände und Füße, Mund, Anus und Vagina mit dem Instrument bearbeitet werden. Es gibt auch andere Arten der Marter, die keine physischen Spuren hinterlassen, etwa, dass man die Häftlinge lange in der Sonne stehen lässt, sie extremen Temperaturen aussetzt oder zu anstrengendem Dauerlauf zwingt; hinzu kommen noch Isolationshaft, lange Arbeitsstunden in den Gewächshäusern, Nahrungs- und Schlafentzug."

Viele überleben die Misshandlungen nicht. Phuntsog hat überlebt, doch in ihr Kloster durfte sie nicht zurückkehren. Schließlich ließ China sie im Jahr 2006 ausreisen.

Heute informiert Phuntsog auf Vorträgen in aller Welt über die alltägliche Gewalt in Chinas Haftanstalten. Ganz besonders setzt sie sich dabei für ein Ende der Folter ein und versucht, internationale Proteste dagegen zu mobilisieren.

Bitte unterstützen Sie den Appell dieser mutigen Frau, die selbst so viele Jahre Haft und Folter erleiden musste und setzen Sie sich für ein Ende der Folter in Tibet und China ein!

Unser Online-Appell geht an die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navanethem Pillay.

Bitte unterstützen Sie unsere China-Olympia-Kampagne durch Ihre Spende. Auch kleine Beträge helfen. Vielen herzlichen Dank!

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