13.12.2006

Thailand will 152 Hmong vorläufig nicht abschieben

Einer Gruppe von 152 Hmong, darunter 77 Kinder und 8 Babies, drohte letzte Woche von den thailändischen Behörden die Abschiebung nach Laos, doch nun hat die thailändische Regierung auf internationalen Druck hin eingelenkt. Die Hmong-Gruppe war am 17. November in Bangkok festgenommen worden, nachdem sie aus Laos, wo sie sich im Dschungel vor Militärs über Jahre versteckt hielt, nach Thailand geflohen war. Nach drei Wochen Haft in Bangkok wurde die Gruppe letzte Woche in ein Gefängnis in Nong Khai überführt. Beobachter fürchteten eine kurz bevorstehende Abschiebung nach Thailand, obwohl mindestens 104 von ihnen dem Schutz der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) unterstehen, da ihnen bei einer Rückkehr nach Laos schwere Strafen oder gar Ermordung drohen. Der Status der übrigen Mitglieder der Gruppe wird noch überprüft. Durch eine Abschiebung der von der UNHCR geschützten Hmong nach Laos hätte gegen das Völkerrecht verstoßen. Neben den Vereinten Nationen und der internationalen Organisation Human Rights Watch (New York) setzte sich auch die Gesellschaft für bedrohte Völker für die 152 Hmong durch Briefe an Außenminister der EU, Australiens, der USA und Japan ein. Am Dienstag verkündete die thailändische Regierung nun, dass sie von einer zwangsweisen Abschiebung der Hmong nach Laos absehen wollten.