24.07.2018

TERMIN: Oleg Sentzov darf nicht sterben!

Menschenrechtler fordern von Russland sofortige Freilassung des inhaftierten ukrainischen Bürgerrechtlers

Oleg Sentsov, ein inhaftierter ukrainischer Bürgerrechtler, kritisierte die Annexion der Krim durch Russland und war zu Haft verurteilt worden. Die Gesellschaft für bedrohte Völker organisiert am Mittwoch eine Mahnwache zu dessen Freilassung. Bild: GfbV

Mahnwache am Mittwoch, 25. Juli 2018, von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr

vor dem Brandenburger Tor, Pariser Platz, 10117 Berlin

In großer Sorge um das Leben des in Russland inhaftierten ukrainischen Bürgerrechtlers Oleg Sentsov organisiert die Gesellschaft für bedrohte Völker am Mittwoch eine Mahnwache für die sofortige Freilassung des auf der Krim geborenen Filmemachers. Er ist nach mehr als 70 Tagen Hungerstreik massiv geschwächt und in akuter Gefahr. Die GfbV befürchtet jeden Tag, dass der Bürgerrechtler stirbt. Er hatte kritisiert, dass Russland die Krim annektiert hat und war als angeblicher Terrorist im August 2015 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Sentsov hat seinen Hungerstreik im Vorfeld der Fußball-WM begonnen. Er will so die Freilassung ukrainischer politischer Gefangener in Russland erreichen.

„Sentsovs einziges Verbrechen ist es, öffentlich die Besetzung der Krim kritisiert zu haben. Dafür darf er nicht sterben!“, erklärt die GfbV. Die russischen Strafverfolgungsbehörden hatten dem Bürgerrechtler unterstellt, Anschläge gegen russische Einrichtungen geplant zu haben. Er sitzt bis heute im Gefängnis, obwohl der Hauptbelastungszeuge seine Aussage noch während des Strafverfahren zurückgezogen hatte. Sie sei unter Folter erpresst worden.