08.03.2008

Sippenhaft für Verlegerfamilie

INNERE MONGOLEI: Xinna bittet – lasst meinen Mann endlich frei!

Verleger Hada im Kreis seiner Familie

Wer sich für die Erhaltung der Kultur und die Rechte der Mongolen in Chinas Innerer Mongolei einsetzt. lebt gefährlich. Der Schriftsteller und Verleger Hada publizierte Bücher über die Jahrtausende alte Kultur der Mongolen. Für Chinas Machthaber war dies ein Verbrechen, das mit 15 Jahren Gefängnis geahndet wurde. Seit 12 Jahren ist Hada nun in Haft. Er ist der prominenteste mongolische Gefangene in China.

"Ich habe so viele Briefe an Präsident Hu Jintao geschrieben", erklärt seine Frau Xinna. "Angehörige ethnischer Minderheiten werden von China einfach weggesperrt. Ich habe nie eine Antwort auf meine Briefe bekommen."

Auch Xinnas Bruder Hasa wurde festgenommen und drei Monate in Gewahrsam gehalten. Ihr Sohn Uiles wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Behörden verübelten ihm, dass er internationale Medien auf den Fall seines Vaters aufmerksam machte. Mehrfach forderten sie den jungen Mann auf, alle Verbindungen zu seiner Mutter abzubrechen.

Xinna ist mutig. Immer wieder wendet sie sich mit Appellen an die Weltöffentlichkeit und bittet um Hilfe für die Freilassung ihres Mannes. Gehört werden diese Appelle kaum. Zu wenige wissen vom dramatischen Schicksal Hadas und der Mongolen, die innerhalb weniger Jahrzehnte von China zur Minderheit im eigenen Land gemacht wurden.

Schon zweimal wurde Xinna wegen ihres Engagements für ihren Mann verhaftet. Offiziell Anklage wurde nie gegen sie erhoben. Razzien, Überwachung und Hausarrest sind ihr seit langem vertraut. Mit massivem Druck soll sie mundtot gemacht werden. Doch so leicht lässt sie sich nicht einschüchtern. Erst jüngst äußerte sie gegenüber ausländischen Journalisten die Hoffnung, dass ihr Mann vielleicht im Vorfeld der Olympischen Spiele freigelassen werden könnte.

Werden Sie aktiv!

Bitte appellieren Sie an die für Außenbeziehungen der EU zuständige Kommissarin Benita Ferrero-Waldner, sich persönlich für die vorzeitige Freilassung des Verlegers Hada einzusetzen!

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