08.07.2010

"Säule der Schande" vor dem Brandenburger Tor soll an den Genozid in Bosnien und das Versagen des Weltsicherheitsrates der UN erinnern

ACHTUNG TERMIN: 16.744 Schuhe vor Brandenburger Tor zum 15. Jahrestag von Srebrenica


16.744 Schuhe für 8.372 Tote sollen am kommenden Wochenende vor dem Brandenburger Tor an den 15. Jahrestag des Massakers von Srebrenica (11.07.1995) erinnern. Gleichzeitig will das "Zentrum für politische Schönheit" (Berlin) mit dem Schuhberg, aus dem später eine weithin sichtbare "Säule der Schande" bei Srebrenica errichtet werden soll, das Versagen des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen ins Gedächtnis gerufen, der den Genozid in Bosnien nicht verhindert hat. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) wird auf großformatigen Transparenten Forderungen an die Regierungen der europäischen Länder richten, die nach Auffassung der Menschenrechtsorganisation tief in Bosniens Schuld stehen. Sie sollen u.a. endlich dafür sorgen, dass der gesuchte mutmaßliche Hauptkriegsverbrecher Ratko Mladic vor Gericht gestellt, den Bosniaken Visafreiheit gewährt, ihr Land in die EU und die Nato aufgenommen, wiederaufgebaut und wiedervereinigt wird.

 

Am 11. Juli 1995 waren serbische Truppen unter dem bis heute gesuchten Kriegsverbrecher Ratko Mladic in Srebrenica einmarschiert, hatten Männer und Jungen von Frauen, Kindern und Alten getrennt und ermordet. Die dort stationierten Blauhelme hatten den Besatzern die UN-Schutzzone bedingungslos übergeben, tausende von Schutzsuchenden aus ihrem Stützpunkt gewiesen und so in die Arme der Mörder getrieben. Unter den 8372 Toten von Srebrenica sind auch 560 Frauen.

 

Gedenk- und Mahnaktion für Srebrenica

16.744 Schuhe für die "Säule der Schande" vor dem Brandenburger Tor in

Berlin (Pariser Platz)

 

am Sonntag, den 11. Juli 2010, um 11 Uhr

 

Es sprechen u.a.

 

- Tilman Zülch (Präsident der GfbV International)

- Philipp Ruch (Aktionskünstler, Zentrum für Politische Schönheit)

- Jasmila Zbanic (Regisseurin, "Esmas Geheimnis - Grbavica", Goldener Bär 2006)

- Andreas Bummel (Internationale Kampagne für ein UN-Parlament)

- der bosnische Mufti Mustafa Efendie Klanco (Gebet gegen 12 Uhr)

 

Zur Mahnwache werden auch die Botschafter Bosnien-Herzegowinas, Kroatiens (angefr.), Sloweniens und Mazedoniens erwartet.

 

Mehr über die Säule der Schande auf (www.pillarofshame.eu). Für Nachfragen steht Tilman Zülch auch unter politik@gfbv.de zur Verfügung.

 

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