01.12.2010

Russlanddeutsche: Gelungene Integration!

Veranstaltung in Göttingen: Opfer Stalins und Hitlers

Victor-Gollancz-Haus für Menschenrechte, Geiststraße 7, 37073 Göttingen

Wir laden herzlich ein ins Victor-Gollancz-Haus der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zu dem Diskussionsabend "Opfer Stalins und Hitlers - Russlanddeutsche: Gelungene Integration!" mit den Rednern:

 

Wir laden herzlich ein ins Victor-Gollancz-Haus der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zu dem Diskussionsabend "Opfer Stalins und Hitlers - Russlanddeutsche: Gelungene Integration!" mit den Rednern:

Dr. Chistoph Bergner: Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern und der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Viktor Krieger: Lehrbeauftragter am Seminar für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg, Moderator: Tilman Zülch, Präsident der Gesellschaft für bedrohte Völker International.

am Donnerstag, den 9. Dezember 2010, um 18.00 Uhr

Ort: Victor-Gollancz-Haus für Menschenrechte, Geiststraße 7, 37073 Göttingen

Eintritt frei. Spenden erwünscht!

Hintergrund

2,3 Millionen Russlanddeutsche kamen als Spätaussiedler nach Deutschland, 500.000 ihrer Kinder wurden schon hier geboren. Nach dem Überfall Hitlers vollendete Stalin die kulturelle, politische und soziökonomische Zerstörung der deutschen Minderheit, die schon massiv in den 1930er Jahren stattfand, durch die Liquidierung ihrer "Autonomen Sozialistischen Wolgarepublik." Während der Hungerkatastrophen 1921-22 und 1932-33, der Verschickung wohlhabender Bauern und in den Jahren des Großen Terrors 1937-38 sowie während der Deportationen nach Sibirien und Zentralasien nach dem Kriegsausbruch und der Einweisung ins Zwangsarbeitslager kamen bis zu einer halben Million Kinder, Frauen und Männer ums Leben.

Vergeblich forderte die Bürgerrechtsbewegung der Russlanddeutschen nach Stalins Tod die sowjetische Staats- und Parteiführung um vollständige Rehabilitierung, um die Rückkehr in ihre Siedlungsgebiete und um die Wiederherstellung der gesetzwidrig aufgelösten Wolgarepublik. Auch das neue, sich als demokratisch verstehende Russland versagt ihnen bis heute die substantielle Wiedergutmachung.

Schließlich entschlossen sich die Betroffenen zur Aussiedlung in die "alte Heimat", nach Deutschland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten als sogenannte Aussiedler, nach Erfahrungen von Diskriminierung, aber auch dank vielfacher Hilfestellung kann man die Integration dieser Volksgruppe als "Erfolgsstory" – so die Neue Zürcher Zeitung Ende Oktober 2010 – bezeichnen.

Wir informieren über Geschichte, Verfolgung, Deportation, Aussiedlung, erfolgreiches Einleben und

laden Sie zu unserem Diskussionsabend herzlich ein.

Mit herzlichen Grüßen

Tilman Zülch

Jasna Causevic

Dr. Kamal Sido

 

Fotos zur Veranstaltung finden Sie hier:

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