12.10.2010

RESOLUTION 3 - Deutschland und Europa sollen faire und fristgerechte Volksabstimmung im Südsudan garantieren!

42. Jahreshauptversammlung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am 08. und 09. Oktober 2010

2011 wird ein Schicksalsjahr für die Menschen im Südsudan - nach 55 Jahren Unterdrückung, Verfolgung, rassischer Diskriminierung, Versklavung; Vertreibung und Verwüstung und schließlich Völkermord an drei bis vier Millionen Menschen. Im Januar soll dort über die Zukunft der Südsudanesen und die Unabhängigkeit ihres Landes abgestimmt werden.

Doch dem bitterarmen schwarzafrikanischen und überwiegend christlichen Südsudan droht neues Leid und neuer Krieg, wenn das Regime des Generals al-Bashir für den überwiegend arabischen Nordsudan die Ergebnisse der Volksbefragung nicht anerkennt und erneut militärische Strafmaßnahmen ergreift.

 

Die Jahreshauptversammlung der GfbV fordert die Bundesregierung auf, gemeinsam mit den Staaten der europäischen Union:

  • alles zu unternehmen, damit General al-Baqshir an den internationalen Gerichtshof in Den Haag ausgeliefert wird und sich dort für die drei Genozide im Südsudan, in Darfur (400.000 Opfer) und im Nuba-Land (500.000 Opfer) verantwortet.

  • dafür zu sorgen, dass das vereinbarte Referendum am 9. Januar durchgeführt und von internationalen Beobachtern in angemessener Zahl überwacht und umgesetzt wird,

  • für Schutzmaßnahmen für die südsudanesische Bevölkerung im Nordsudan und die nordsudanesische Bevölkerung im Südsudan zu sorgen.

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