Zwei Tage vor dem Referendum über die Zukunft des Südsudan am kommenden Sonntag lädt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) herzlich ein zu einem Pressegespräch mit im deutschen Exil lebenden Südsudanesen. Sie erwarten mit bangem Hoffen den Tag, an dem ihr Land aus der gewaltsam erzwungenen Umklammerung der arabisch-islamisch geprägten Zentralregierung befreit wird. Viele Südsudanesen bereiten sich auf eine baldige Rückkehr vor, andere fürchten, dass Diktator Hassan al-Bashir auf das erwartete Votum für die Unabhängigkeit bald mit Gewalt antworten wird.

Großbritannien hat den autonom verwalteten Südsudan schon 1955, ein Jahr vor der Unabhängigkeit des Sudan, der Willkür des Regimes in Khartum ausgeliefert. Damals begann der jahrzehntelange Vernichtungskrieg gegen den überwiegend christlichen Südsudan und später auch gegen die schwarzafrikanische Bevölkerung in den angrenzenden Nubabergen. Durch Vertreibung, Hungerblockaden, Bombardements und Massaker sind 1955 – 2003 dort nach verschiedenen Schätzungen bis zu vier Millionen Menschen ums Leben gekommen. Die GfbV hat den Völkermord seit 1970 dokumentiert und die südsudanesische Bevölkerung unterstützt.

Wir laden Sie herzlich ein zu unserem

Pressegespräch

am Freitag, den 07. Januar 2011,

um 10.30 Uhr

im Hotel Albrechtshof, Raum Spener/Fliedner,

Albrechtstraße 8 in 10117 Berlin (Mitte)

Es sprechen:

Tilman Zülch, Gründer der GfbV, und Dr. med. Archangelo Modesto aus dem Südsudan.

Außerdem stehen für Interviews auch über ihr persönliches Schicksal Suzan Elia Lupe, Rebecca Debela Yussif, Ali Said, William Najok, Frau Yunis, Coletta Monga und andere Südsudanesen, darunter mehrere Kinder, zur Verfügung.

Weitere Informationen: Tilman Zülch, Präsident der GfbV-International, Tel: 0551-49906-24