20.04.2005

Putin kommt mit "Fachleuten für Massenmord" zur Hannover Messe

Bundeskanzler Gerhard Schröder wird am Sonntag in Hannover nicht nur seinen "Busenfreund" Wladimir Putin, sondern auch "zwei tschetschenische Fachleute für Massenmord, Vergewaltigung und Entführung" begrüßen. Diesen schweren Vorwurf hat der Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch, am Mittwoch erhoben. Zuvor hatte der tschetschenische Präsident Alu Alchanow nach Angaben der Agentur Interfax in Grosny erklärt, er selbst und der stellvertretende Regierungschef Ramsan Kadyrow würden den russischen Staatschef am 10. April zur Hannover Messe begleiten.

 

"Der auf Geheiß Putins durch Wahlfälschungen an die Macht gekommene so genannte tschetschenische Präsident Alu Alchanow hat seit seinem Machtantritt im August 2004 die direkte Verantwortung für die täglich verübten Menschenrechtsverletzungen an seinen tschetschenischen Landsleuten übernommen", sagte Zülch. Kadyrow und seine Leibgarde seien inzwischen direkt für etwa 70 Prozent der unzähligen Morde, Vergewaltigungen und Entführungen tschetschenischer Kinder, Frauen und Männer verantwortlich. In seinen geheim gehaltenen Lagern würden täglich Menschen gefoltert. In Tschetschenien wurden bisher etwa 200.000 Menschen Opfer der russischen Okkupation.

 

"Allen Demokraten in den 25 Staaten der Europäischen Union und wohl auch den meisten europäischen Regierungen ist es unverständlich, dass der deutsche Bundeskanzler durch sein Handeln immer mehr mit der russischen Kriegsführung in Tschetschenien konform geht und damit auch dem Genozid an seinen Bewohnern seinen Lauf lässt", sagte Zülch. Obwohl ihr Land derzeit in einem Meer selbst gemachter Korruption versinke, wollten die beiden tschetschenischen Kollaborateure des russischen Präsidenten in Hannover für Wiederaufbauprogramme und humanitäre Hilfe werben.