03.09.2010

Protest vor französischer Botschaft in Berlin gegen Zwangsräumung von Roma-Lagern und kollektive Abschiebung

Einladung zur Menschenrechtsaktion


Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ruft zum Protest gegen die skandalöse Abschiebepraxis der französischen Regierung auf, der Roma aus den EU-Ländern Bulgarien und Rumänien ausgesetzt sind: Am kommenden Montag organisiert die Menschenrechtsorganisation vor der französischen Botschaft in Berlin eine Demonstration gegen die Zwangsräumung von Roma-Lagern in Frankreich und die planmäßige kollektive Abschiebung der Minderheitenangehörigen. In Paris beraten ebenfalls am Montag Regierungsvertreter aus Deutschland, Griechenland, Spanien, Italien, Großbritannien, den USA, Kanada und der belgischen EU-Ratspräsidentschaft über Asyl und die Bekämpfung illegaler Einwanderung. Roma-Verbände aus Rumänien haben europaweit zu Protesten während dieses internationalen Ministertreffens aufgerufen.

 

Ende Juli 2010 hatte der französische Staatschef Nicolas Sarkozy angekündigt, die Hälfte der etwa 600 illegalen Roma-Lager in Frankreich innerhalb von drei Monaten räumen zu lassen. Die Lager wurden dabei als potenzielle Brutstätten von Menschenhandel und Prostitution bezeichnet. "Diese Begründung für das rigorose Vorgehen der Behörden gegen die Roma ist eine pauschale Vorverurteilung einer ganzen Volksgruppe", kritisiert der Präsident der GfbV International, Tilman Zülch, die inhumane Abschiebepolitik Sarkozys. Bis zu 9.000 der rund 15.000 ausländischen Roma in Frankreich sollen seit Anfang 2010 abgeschoben worden oder "freiwillig" in ihre Länder zurückgereist sein.

 

Wir laden Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen von den Bildredaktionen herzlich zu unserer Protestaktion ein

 

am Montag, den 6. September 2010,

um 10.30 Uhr

vor der französischen Botschaft auf dem Pariser Platz in Berlin.

Die GfbV hat Botschafter Bernard de Montferrand gebeten, einen Appell an

Nicolas Sarkozy entgegen zu nehmen.

 

Der Präsident der GfbV International, Tilman Zülch, ist während der Aktion vor Ort erreichbar unter Tel. 0151 153 09 888.

 

 

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