09.11.2005

Protest gegen Internet-Zensur in China

Chinesischer Staatspräsident besucht Berlin

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) wird am kommenden Freitag anlässlich des Deutschlandbesuches des chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao in Berlin mit einer Menschenrechtsaktion gegen die Internet- Zensur in China protestieren. Denn dort beschränken die Behörden mit immer neuen Gesetzen mehr und mehr die freie Nutzung des Internets. So werden Websites von ethnischen Minderheiten und Anhängern der Demokratiebewegung von den Behörden geschlossen. Seit September 2005 ist die Verbreitung von Aufrufen für Versammlungen und Demonstrationen über das Internet verboten. Auch die Weitergabe angeblicher Gerüchte und politischer Bekenntnisse wurde unter strenge Strafen gestellt mit der Begründung, dies gefährde die staatliche Ordnung.

 

Westlichen Internet-Anbietern wirft die GfbV vor, mit ihrer Unterstützung der Internet-Zensur dafür zu sorgen, dass 103 Millionen Internet-Nutzer in China für unmündig erklärt werden. Denn westliche Unternehmen filterten auf Wunsch der Behörden Internet-Seiten zum Thema Tibet, Xinjiang, Taiwan, Menschenrechte, Religionsfreiheit und Demokratisierung heraus und ersetzten sie durch regierungskonforme Seiten.

 

Wir laden Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen von den Bildredaktionen herzlich ein zu unserer Aktion

 

ZENSUR BEENDEN!

Chinas Staatsfeind Nummer 1: Das Internet

 

am Freitag, den 11. November 2005,

von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr

vor der chinesischen Botschaft (Brückenstraße,

gegenüber S-Bahnhof Jannowitzbrücke)

in Berlin

 

Wir sind in Berlin erreichbar unter Tel. 0160 95 67 14 03.

 

ACHTUNG REDAKTIONEN: Neben Transparenten mit unseren Forderungen werden Teilnehmer unserer Menschenrechtsaktion mit über den Kopf gestülpten Computer-Monitoren und verbundenem Mund gegen die Zensur in China demonstrieren. An der Mahnwache werden auch zahlreiche Uiguren und Tibeter teilnehmen.