06.05.2010

Pressespiegel zur Anti-Tropenholz-Aktion in Nürnberg

Nürnberg

29.08.2009

Die Nürnberger Zeitung veröffentlicht einen Artikel über den Protest des Vereins "Rettet den Regenwald" gegen städtische Parkbänke in Nürnberg aus Tropenholz.

01.09.2009

In der Nürnberger Zeitung wird berichtet, dass die Stadtverwaltung Nürnberg in den nächsten Wochen die Qualität des FSC-Siegels zu überprüfen will, mit dem das Holz für die städtischen Parkbänke versehen war. Die Stadtverwaltung habe sich bisher auf Grund des FSC-Zertifikats darauf verlassen, dass dort, wo das Tropenholz herbezogen wird, kein Raubbau getrieben wird und dass die Waldarbeiter unter korrekten Bedingungen arbeiten.

Auch die Zeitung Nürnberger Nachrichten berichtet über den Protest des Vereins "Rettet den Regenwald" gegen die städtischen Parkbänke aus Tropenholz. Ein weiterer Artikel in den Nürnberger Nachrichten greift nochmals die Zweifel an der Umweltverträglichkeit der FSC-zertifizierten Hölzer auf.

02.09.2009

Die Diskussion um das Tropenholz, mit dem die Stadt alle Parkbänke ausstatten will, nimmt laut einem Artikel in den Nürnberger Nachrichten an Schärfe zu. Tropenholz wird nach Angaben der Zeitung offenbar auch im U-Bahn-Bau verwendet.

03.09.2009

Die Nürnberger Zeitung berichtet erneut, dass alle 3500 städtischen Parkbänke in Nürnberg nach und nach mit Tropenholz versehen werden sollen. Auch die CDU hege mittlerweile Zweifel an dem FSC-Siegel.

04.09.2009

In einem Artikel der Nürnberger Nachrichten stellt sich Umweltreferent Peter Pluschke hinter die kritisierte Zertifizierung FSC. Schließlich seien Ländern der Dritten Welt damit "Entwicklungsperspektiven" in Aussicht gestellt worden. Die zertifizierte Holzlieferung sei dort eine wichtige Einnahmequelle geworden. Bei dem für den U-Bahn-Bau verwendeten Holz handelt es sich nach Angaben der Stadt Nürnberg nicht um Tropenholz, sondern um eine brasilianische Kiefernart.

05.09.2009

In einem Artikel der Nürnberger Zeitung betont der verantwortliche "Servicebetrieb Öffentlicher Raum" (SÖR) die finanziellen Vorzüge von FSC-zertifiziertem Tropenholz.

06.09.2009

Ein Artikel des Blitz berichtet über die Zweifel am FSC-Siegel. In diesem Artikel wird auch auf die Proteste gegen die Beheizung eines Stadtbades mit Palmöl in 2006 eingegangen.

14.09.2009

Eine Kurzmeldung in den Nürnberger Nachrichten berichtet, dass der Nürnberger Kreisverband der Ökologisch-Demokratischen Partei die Verwaltung in einem Stadtratsantrag auffordert, bei der Aufstellung von neuen Parkbänken auf Tropenholz zu verzichten.

06.10.2009

Die Nürnberger Nachrichten veröffentlichen erneut einen Artikel über die Verwendung von Tropenholz für städtische Parkbänke in Nürnberg. Der städtische Betrieb Service Öffentlicher Raum hält nach Angaben der Zeitung den Einsatz von zertifiziertem Tropenholz trotz der Kritik aus dem Rat und einer Umweltorganisation für die günstigste und beste Variante im Vergleich zu heimischen Hölzern. Besonders die lange Haltbarkeit und die geringen Kosten seien Vorteile der FSC-Tropenhölzer.

08.10.2009

Nach Angaben der Nürnberger Zeitung war die Verwendung von Tropenholz für Parkbänke Thema des Umweltausschusses in Nürnberg. Ob die Nürnberger künftig auf Parkbänken mit Tropenholz oder mit einheimischer Eiche sitzen, wurde jedoch nicht endgültig geklärt. Auch die Nürnberger Nachrichten berichten über die anhaltende Diskussion über Haltbarkeit und Kosten der Holzarten sowie über die Qualität des FSC-Siegels.

27.10.2009

Der Streit um Parkbänke aus Tropenholz geht laut einem Artikel der Nürnberger Zeitung weiter. Die Zeitung berichtet, jetzt habe sich der Bund Naturschutz (BN) geäußert und von der SÖR gefordert, erst einmal die Ungereimtheiten bezüglich Kosten und Zertifizierung zu klären. Auch die Nürnberger Nachrichten greifen das Thema erneut auf. Der Bund Naturschutz (BN) lehne den Einsatz des Tropenholzes für die Parkbänke ab. Als Alternative solle heimisches Holz mit FSC-Zertifikat verwendet werden.

30.10.2009

Die Nürnberger Zeitung berichtet über eine Podiumsdiskussion zum Thema "Welche Rolle spielt das FSC-Siegel für den Regenwaldschutz?". Der WWF (World Wide Fund For Nature) hat nach Angaben der Zeitung keinen Zweifel an der Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit des FSC. Das sieht Ralf Straußberger vom Bund Naturschutz grundsätzlich genauso. Klaus Schenck von der Organisation "Rettet den Regenwald" sieht in dem industriellen Holzeinschlag die Hauptursache für die Regenwaldzerstörung. Seiner Meinung nach hat das FSC in Afrika dieser Entwicklung mit einschneidenden Folgen für die Waldbewohner und die dort lebenden Primaten so gut wie nichts entgegenzusetzen. Auch die Nürnberger Nachrichten veröffentlichen einen Artikel über die gegensätzlichen Meinungen bei der Podiumsdiskussion.

23.11.2009

In den Nürnberger Nachrichten erscheint ein Artikel über Roland Zeh, dem Gründer des Nürnberger Vereins "Lebensraum Regenwald". Besonders am Herzen liege ihm momentan die "ALT-Foundation". Ziel dieser Stiftung sei es, mit einheimischen Völkern zusammenzuarbeiten, ihre Lebenssituation zu verbessern und dadurch der Zerstörung des Regenwalds entgegenzuwirken. Der Artikel bezeichnet den Regenwald als Lebensraum verschiedener Völker, CO2-Speicher, Heimat der größten Artenvielfalt des Planeten und alternative Apotheke in einem.

24.11.2009

In einem Artikel der Nürnberger Zeitung betont der Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft, dass einheimische Hölzer wie die Eiche nicht schlechtgerechnet werden dürfen.

25.11.2009

Einer Kurzmeldung der Nürnberger Nachrichten zufolge fordert die CSU im Stadtrat Nürnberg, nur noch zertifiziertes heimisches Holz für Parkbänke der Stadt und das weitere städtische Mobiliar einzusetzen.

09.12.2009

Die Nürnberger Nachrichten berichten über einen offenen Brief der Gesellschaft für bedrohte Völker an die Stadt Nürnberg. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) appelliert an den Nürnberger Umweltausschuss, trotz FSC-Siegels kein Sapelli-Holz aus dem Regenwald Kongos zu kaufen. Nach Angaben von Dietmar Hasse von der Nürnberger Regionalgruppe der GBV seien die Schäden für den Wald auch bei Einhaltung der FSC-Standard enorm hoch, da Schneisen und Straßen für den Abtransport des Holzes geschlagen werden müssen. Hasse betont, dass der kongolesische Regenwald nicht nur für das Weltklima wichtig, sondern auch der Lebensraum der Pygmäen ist. Deren Heimat müsse – ebenso wie die verschiedener indianischer Völker am Amazonas – geschützt werden.

04.01.2010

Laut einem Artikel in den Nürnberger Nachrichten fordert der ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger in einem erneuten Antrag für den Umweltausschuss eine "umfassende Gegenüberstellung hinsichtlich der Kosten und der Haltbarkeit der verschiedenen Hölzer".

08.01.2010

Die Zeitung Nürnberger Nachrichten veröffentlicht einen Artikel in dem die SÖR an Tropenholz für städtische Parkbänke als günstigste Lösung festhält.

20.02.2010

Die Nürnberger Zeitung kündigt eine Demonstration der Gesellschaft für bedrohte Völker und der Organisation "Rettet den Regenwald" gegen Tropenhölzer an. Die Demonstration werde am 22.02.2009 stattfinden und unter anderem die Situation im Kongo, den Regenwald als Lebensraum sowie das FSC-Siegel thematisieren. Gegen Ende der Demonstration wollen die GfbV und die Organisation "Rettet den Regenwald" nach Angaben der Nürnberger Zeitung dem Stadtrat Richard Würffel 18000 Unterschriften gegen die Verwendung von Tropenholz überreichen. Auch die Nürnberger Nachrichten kündigen die Demonstration an.

Den vollständigen Artikel können Sie hier nachlesen.

23.02.2010

Die Nürnberger Zeitung berichtet, dass sich die SPD-Stadtratsfraktion nun – wie die CSU-Fraktion gegen die Verwendung ausspricht und bei der Ausschreibung nur europäische Hölzer zum Zug kommen lassen will.

Auch die Nürnberger Nachrichten berichten von diesem Sinneswandel der SPD-Stadtratsfraktion und sehen darin einen Erfolg der Proteste in letzter Zeit. Die Zeitung berichtet ausführlich über die von der GfbV und der Organisation "Rettet den Regenwald" organisierten Demonstration am 22.02.2009. Dietmar Hasse von der Gesellschaft für bedrohte Völker merkt an, dass die Opfer der Abholzung der Regenwälder neben den Tieren auch die Pygmäen als Ureinwohner seien. "Nürnberg als Stadt der Menschenrechte darf da nicht mitmachen", unterstrich er.

Den vollständigen Artikel können Sie hier nachlesen.

24.02.2010</h3

Die <b>Nürnberger Nachrichten stellen fest, dass eine Verwendung von Tropenhölzern für Nürnberger Parkbänke nach der neuen Entscheidung der SPD-Stadtratsfraktion nun unwahrscheinlich ist.

25.02.2010

Die Nürnberger Zeitung veröffentlicht einen kritischen Artikel zum Thema Tropenholz für Nürnberger Parkbänke. Die Entscheidung gegen FSC-zertifiziertes Tropenholz sei auch ein Signal dass Entwicklungsländer, die erhebliche Anstrengungen unternehmen, mit zertifiziertem Holz auf dem Weltmarkt konkurrieren zu können, ausgegrenzt werden. Entwicklungsländer bräuchten sich dann überhaupt nicht mehr anstrengen, Märkte zu finden.

26.02.2010

Die Nürnberger Zeitung veröffentlicht das Ergebnis der Abstimmung im Umweltausschuss des Stadtrats: Das Holz für die Belattung der Parkbänke wird in einer europäischen Ausschreibung gesucht und nicht aus dem Kongo oder Kamerun bezogen. Nach Angaben der Nürnberger Nachrichten wurde dies parteiübergreifend und einstimmig beschlossen.