01.10.2009

Penan auf Borneo schützen

Malaysia:

Foto: Bruno Manser

Die Penan sind das einzige nomadische Volk unter den indigenen Völkern im malaysischen Bundesstaat Sarawak auf der Insel Borneo. Seit den 1970er Jahren nahm die Regierung Malaysias allen indigenen Völkern in Sarawak ihr Land weg, um es für den Bau von Staudämmen, Ölpalmenplantagen und zur Holzgewinnung zu nutzen. Viele Penan leben inzwischen in Städten. Bei der Holzgewinnung durch das Fällen der Wälder werden Flüsse verunreinigt, wodurch die Zahl der Fische bereits stark gesunken ist. Immer mehr Penan leiden unter Malaria, da durch das Abholzen Brutstätten für die Malariamücke Anopheles entstanden. Die traditionelle Medizin der Penan vermag es nicht, die zahlreichen neu auftretenden Krankheiten zu heilen.

 

Die Penan wehren sich seit 1987 durch gezielte Blockaden der Zufahrtsstraßen für die Holzfäller. Immer wieder werden einige von ihnen bei diesen Aktionen festgenommen. Mitte September 2009 wurden sechs Penan verhaftet, als sie vor den Amtsräumen des Ministerpräsidenten des Bundesstaats Sarawak gegen den Bau von Wasserkraftstaudämmen protestierten. Für ihren Weg zur Schule sind die in abgelegenen Siedlungen im Regenwald wohnenden Penan-Kinder davon abhängig, von Holzfällern mitgenommen zu werden. Immer wieder werden Penan-Kinder, aber auch Frauen, von Holzfällern sexuell missbraucht, ohne dass bis heute ein einziges Strafverfahren gegen die Täter eingeleitet wurde.

 

Bitte appellieren Sie an den Premierminister Malaysias, sich für ein Ende der Straflosigkeit in Sarawak und eine stärkere Beteiligung der Penan an Entscheidungen, die ihren Lebensraum betreffen, einzusetzen.

Aktualisiert am 3. August 2010

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