11.07.2007

Palmöl-Boom auf Kosten der Ureinwohner in Südostasien

Palmölfabrik in Westpapua - Foto: Kristina Neubauer

Palmöl in Blockheizkraftwerken soll Verbraucher beruhigen, zum Klimaschutz beizutragen. Doch der Palmöl-Boom zerstört nicht nur die letzten großen Regenwälder Südostasiens, sondern auch die Lebensgrundlage von 47 Millionen Ureinwohnern, die in Indonesien und Malaysia vom Wald leben. {bild1}

Diese beiden Staaten decken 85% des weltweiten Palmöl-Bedarfs. Bislang wird die Verwendung von Palmöl in Blockheizkraftwerken gemäß dem "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) gefördert. Im Herbst will die Bundesregierung eine Novelle des EEG verabschieden, nach der der Einsatz von Palmöl nur noch gefördert wird, wenn es aus nachhaltigem Anbau stammt und dies offiziell belegt (zertifiziert) ist. Doch alle bisherigen Zertifizierungsversuche in Indonesien und Malaysia sind gescheitert. {bild2} Bestehende Zertifikate sind ihr Papier nicht wert, da ungeachtet der Bescheinigungen ohne Rücksprache mit indigenen Völkern neue Plantagen angelegt und Landrechte der Urbevölkerung verletzt werden. Daher fordern wir gemeinsam mit Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen aus Indonesien ein Ende der Palmöl-Förderung und ein Moratorium für die Einfuhr von Palmöl in die Europäische Union.

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