27.06.2005

Mutige tschetschenische Menschenrechtler in Schutz nehmen!

Von Sicherheitskräfte verfolgt:

Göttingen
Ein dringender Hilferuf erreichte die Osteuropareferentin der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Sarah Reinke, in der vergangenen Woche: Imran Eschiev, der Leiter der "Gesellschaft für russisch-tschetschenische Freundschaft" berichtete aufgeregt am Telefon, dass russische Sicherheitskräfte nicht nur das Büro seiner Organisation am 12. Juli durchsucht und Dokumente über Menschenrechtsverletzungen konfisziert hätten. Auch ein Mitarbeiter wurde verhaftet und erst nach Protesten wieder freigelassen. Seit dieser Razzia werden die Mitarbeiter und deren Familien massiv unter Druck gesetzt. Die Arbeit für die tschetschenischen Flüchtlinge in Inguschetien werde vollständig blockiert.

Die "Gesellschaft für russisch-tschetschenische Freundschaft" hat als eine der größeren tschetschenischen Menschenrechtsorganisationen immer mutig und offen die russische Politik in Tschetschenien kritisiert. Dabei stand die Sorge um die in Inguschetien verbliebenen tschetschenischen Flüchtlinge im Mittelpunkt der Arbeit. Imran Eshiev ist wegen seines engagierten Einsatzes schon 18 Mal verhaftet und gefoltert worden.

Anfang September findet in Hamburg das diesjährige Treffen des "Petersburger Dialogs" statt, durch den der Kontakt zwischen Vertretern der russischen und der deutschen Gesellschaft gefördert werden soll. Gastgeber Bundeskanzler Gerhard Schröder trifft dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Bitte appellieren Sie zuvor an Bundeskanzler Schröder, gegen die massive Behinderung der mutigen tschetschenischen Menschenrechtler bei Putin zu protestieren:

Herrn Bundeskanzler Gerhard Schröder

Willy-Brandt-Straße 1

11012 Berlin

Fax: 030 4000 23 57

E:Mail: internetpost@bundeskanzler.de