16.05.2006

MIT BUNTEN BÄUMEN FÜR DAS LEBEN!

"Lebensgrenze" – ein Projekt der Quichua-Gemeinde Sarayacu

Shamane aus Sarayacu

Göttingen
Die Gemeinde Sarayacu liegt inmitten des Ama-zonas-Tieflandes von Ecuador. Hier leben etwa 2000 Quichua vom Jagen, Sammeln, Fischen und Ackerbau. Ihr Gebiet befindet sich im sogenannten "Block 23", wo der argentinische Ölkonzern CGC und die ecuadorianische Regierung über die Köpfe der Quichua hinweg Öl fördern wollen. Dagegen wehren sich die Menschen von Sarayacu – trotz hoher Geldsummen, mit denen der Ölkonzern sie bestechen will, trotz Einschüchterungen und Menschenrechtsverletzungen; und obwohl die ecuadorianische Regierung die Rohstoffausbeutung sogar militärisch durchzusetzen versucht. Die Quichua wissen um die zerstörerischen Folgen der Ölförderung für Umwelt, Kultur und Gesundheit und wollen lieber ihre eigene Vorstellung von ihrer kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung verwirklichen.

"Lebensgrenze" – ein Projekt der Quichua-Gemeinde Sarayacu

Das Gebiet von Sarayacu ist mit 254.000 Hektar etwa so groß wie das Saarland und wurde offiziell zuerkannt. Um es zu schützen, pflanzen die Bewohner von Sarayacu eine 300 km lange Reihe von bunt blühenden Bäumen wie Obst- und Medizinbäumen als Grenze um ihr Land. So wird Eindringenden sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus sichtbar gemacht: "Halt! Keine Ölförderung! Keine Abholzung und Verseuchung des Regenwaldes! Wir wollen hier weiter leben und das Land an unsere Enkel weitergeben! Respektiert uns und zerstört nicht unser Leben!" Aus der ganzen Welt unterstützen Menschen die Gemeinde von Sarayacu, indem sie Patenschaften für die Bäume übernehmen. Bereits mit einer Spende von 5 Euro können auch Sie Baumpate werden. Jeder Beitrag ist willkommen, um das Projekt wachsen zu lassen. Mit dem Pflanzen der ersten Bäume wurde bereits begonnen. Durch die Mitfinanzierung der OCP-Pipeline durch die Westdeutsche Landesbank hat Deutschland die Öffnung des südöstlichen Amazonasgebiets mit vorbereitet. Nun setzen einzelne Menschen, Gruppen und Schulen in Deutschland Zeichen, dass sie mit einer solchen Ölpolitik nicht einverstanden sind. Somit zeigt die Lebensgrenze aus Bäumen auch symbolisch, dass Menschen aus der ganzen Welt Sarayacu bei der Erhaltung seines Regenwaldgebietes und der Verwirklichung seiner Lebensweise den Rücken stärken und die Geschehnisse im Amazonasgebiet (z.B. unter www.sarayacu.com und www.gfbv.de) aufmerksam verfolgen.

Unterstützen Sie Sarayacus Projekt "Lebensgrenze"

Spenden auf das Konto der Gesellschaft für bedrohte Völker sind sehr willkommen: Postbank Hamburg, Kontonr. 7400201, BLZ 20010020, Stichwort "Sarayacu"

FÜR WEITERE INFORMATIONEN: K. Veigt • T. 0551 49906-14