24.08.2010

Memorandum: Indiens Ureinwohner leiden unter Uranbergbau

Adivasi-Organisationen fordern Respekt vor den Rechten indigener Völker

Titelbild (Foto: Dr. James Albert)

Indiens Regierung setzt auf den Ausbau der Atomkraft und auf den Bau neuer Atomkraftwerke. Steuert die Atomkraft bislang nur vier Prozent zur Energieproduktion des Landes bei, die vor allem von Kohlekraftwerken erbracht wird, so soll die Kernkraft bald mehr Bedeutung bekommen. Zurzeit sind 19 Atomreaktoren in Indien in Betrieb, die 4.560 Megawatt produzieren. Bis zum Jahr 2032 soll die Energieproduktion der Kernreaktoren auf 63.000 Megawatt gesteigert werden, erklärte der Minister für Wissenschaft und Technologie, Prithviraj Chavan, im August 2010 (New Kerala, 9.8.2010).

Als Asiens drittgrößter Energieverbraucher wird die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren weiter wachsen. Bislang produziert Indien rund 450 Tonnen Uran jährlich. Doch schon im Jahr 2020 wird Indien jährlich 8.000 Tonnen Uran fördern müssen, um seinen Eigenbedarf zu sichern (Commodity Online, 14.8.2010). Es wird erwartet, dass der Uranbedarf Indiens jährlich um 1.500 bis 2.000 Tonnen zunehmen wird (Mineweb, 13.7.2010). Die indischen Behörden gehen davon aus, dass rund 148.000 Tonnen Uran noch als Bodenschätze im Land vorhanden sind (New Kerala, 9.8.2010). Gefördert wird bisher vor allem in sechs Minen im Bundesstaat Jharkhand im Osten des Landes. Noch in diesem Jahr soll aber auch die Uran-Mine Tummalapallee im Bundesstaat Andhra Pradesh ihren Betrieb aufnehmen.

Bei "Donwload des Dokumentes" können Sie das Memorandum kostenlos herunterladen.