02.12.2013

Memorandum: Die Mapuche in Chile

Zwischen staatlicher Repression und Widerstand

© Massimo Falqui Massidda

Der Mapuchekonflikt um die Landrechte im Süden Chiles reicht bis zum Beginn der Kolonialzeit zurück. Noch heute halten die Auseinandersetzungen um die Territorien der Mapuche an, wobei sich die Fronten zwischen Regierung und dem indigenen Volk weiter verhärtet haben. Im Laufe der Zeit wurde ihr Territorium immer wieder verkleinert, sie wurden zurückgedrängt und marginalisiert.

Ein besonderer Einschnitt war die Enteignung der Mapuche unter der Militärdiktatur von General Augusto José Ramon Pinochet Ugarte (1973-1990), der ihr Land unter Großgrundbesitzern und multinationalen Konzernen verteilte. Bis heute wurden sie dafür nicht entschädigt. Stattdessen finden ihre Forderungen nach Rückgabe ihrer Territorien nur wenig Gehör. Vielmehr sind sie Opfer starker staatlicher Repression. Hinzu kommt die Nichtanerkennung der Mapuche als indigenes Volk durch den chilenischen Staat, was jede Möglichkeit verhindert, autonom über Fragen zu entscheiden, die sie selbst betreffen.

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Alina Rodenkirchen, Mapuche-Koordinatorin und Sprecherin der Kölner Regionalgruppe der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) über die Lage der Mapuche in Chile. Die Mapuche werden vom chilenischen Staat mit repressiven Maßnahmen überzogen. Die Anerkennung als indigenes Volk wird ihnen verweigert.