02.02.2015

Mahnwache vor der Aula der Universität: Wissenschaftler sollen sich für Freilassung von inhaftiertem Professor von chinesischer Partner-Universität einsetzen

Unsere Menschenrechtsaktion in Bildern

Mit einer Mahnwache hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) anlässlich des „2. Wirtschaftstages China“ an der Göttinger Universität an das Schicksal des in der chinesischen Partnerstadt Nanjing inhaftierten Professors Guo Quan erinnert und mehr Einsatz der Göttinger Universität für die Freilassung des Wissenschaftlers angemahnt. Dem Professor an der Göttinger Partner-Universität wurde im Jahr 2007 die Lehrbefugnis entzogen, nachdem er sich in Briefen an die chinesische Staatsführung für ein Mehrparteiensystem und für demokratische Reformen ausgesprochen hatte. Guo Quan wurde im Jahr 2008 wegen seines Einsatzes für eine Demokratisierung zu zehn Jahren Haft verurteilt.

„Wenn die Göttinger Universität mit dem Symposium die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vertiefen will, darf die Frage der Menschenrechte an Hochschulen nicht ausgespart werden“, erklärte der GfbV-China-Experte Ulrich Delius. „Denn Guo Quans Verfolgung ist kein Einzelfall.“ So wurde der uigurische Wirtschaftsprofessor Ilham Tohti im September 2014 wegen seiner Kritik an Chinas Nationalitätenpolitik zu lebenslanger Haft verurteilt. Sieben seiner Studenten müssen Gefängnisstrafen zwischen drei und acht Jahren verbüßen. Auch zahlreiche weitere Professoren wurden in den letzten Monaten massiv eingeschüchtert oder festgenommen.

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