27.06.2005

Kurdische politische Gefangene in Syrien freilassen!

Selbst Minderjährige werden gefoltert.

Göttingen
1. Selbst Minderjährige werden gefoltert: Kurdische politische Gefangene in Syrien freilassen!

Seit den Unruhen, die in Syrien am 12. März dieses Jahres zwischen arabischen Syrern und Kurden in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Qamishli ausgebrochen waren, sind noch immer viele Kurden inhaftiert. Niemand kennt die genaue Zahl der Gefangenen, doch soll es sich glaubwürdigen Quellen zufolge um 400 bis 500 Personen handeln. Die Unruhen hatten rasch auf andere Städte übergegriffen. Insgesamt waren 50 Kurden getötet und Hunderte angeschossen, verwundet und verhaftet worden.

Unter den Festgenommen waren mindestens 20 Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren. Sie sollen in der Haft gefoltert worden sein, berichtet die Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International. Die Minderjährigen seien mit Elektroschocks gequält worden, ihnen seien Fingernägel ausgerissen und ihre Köpfe seien aneinander geschlagen worden. Außerdem seien sie mit Kabeln und Gewehrkolben geprügelt und gezwungen worden, sich nackt auszuziehen.

Auch sieben weitere syrische Kurden, die ein Jahr nach ihrer Inhaftierung am 27. Juni 2004 in einem unfairen Gerichtsverfahren zu fünf bzw. zwei Jahren Haft verurteilt worden sind und deren Strafen dann sofort auf zwei bzw. ein Jahr reduziert wurden, sagten aus, sie seien massiv gefoltert worden.. Die Verurteilten hatten am 25. Juni 2003 an einer friedlichen Demonstration für die sprachlichen und kulturellen Rechte der zwei Millionen Kurden in Damaskus teilgenommen.

Bitte appellieren Sie an den syrischen Präsidenten Bashar Al Assad, diese politischen kurdischen Gefangenen umgehend freizulassen: die minderjährigen Kinder und Jugendliche, die sieben Verurteilten sowie die noch 400 bis 500 Personen, die während der Frühjahrsunruhen verhaftet worden sind.

President of the Republic of Syria

His Excellency Bashar Al Assad

Presidential Palace

Damascus, Syrian Arab Republic

FAX: 00 96311 332 34 10

E-Mail: mail@syriatoday.com oder baath-n@net.sy

Protestmail per Mausklick: Adresse 1 und Adresse 2