14.02.2010

Keine Tropenholzbänke in Nürnberg!

Lasst das Holz im Regenwald:

  • Nürnberg will sparen – ausgerechnet auf Kosten afrikanischer Regenwälder. Der Dienstleistungsbetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) plant, die 3.500 Parkbänke der Stadt mit Latten aus Tropenholz auszustatten. Eine Testphase mit 200 Parkbänken läuft bereits. Tropenholz sei länger haltbar und weniger pflegebedürftig als die bisher verwendeten einheimischen Hölzer – die müssten schon nach einem Jahr ersetzt werden, so die Argumentation. Mit zertifiziertem Holz aus Kamerun und der Republik Kongo ließen sich in den nächsten 25 Jahren rund 11,9 Millionen Euro sparen.

  • Die komplexen tropischen Urwälder reagieren sehr sensibel auf den Holzeinschlag. Die gravierenden Eingriffe vermindern unausweichlich die Artenvielfalt, schädigen Böden, Wasser- und Klimabilanz sowie die lokale Bevölkerung. Daran können selbst angebliche Nachhaltigkeitssiegel nichts ändern.

     

    Denn auch mit FSC-Siegel rücken die Holzfäller in die letzten unberührten Wälder Afrikas vor. Die technischen und bürokratischen Regelwerke des Bonner Vereins FSC haben im afrikanischen Urwald keinen Bestand. Auch ist es sehr energieaufwändig und schädlich für das Klima, Tropenhölzer über Tausende von Kilometern aus dem Regenwald und über die Weltmeere nach Deutschland zu transportieren.

    In Deutschland und gerade im waldreichen Bayern stehen ausreichend eigene Holzressourcen zur Verfügung, deren Nutzung zudem dringend benötigte Arbeitsplätze schafft.

    Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass auch einheimische Hölzer bei fachgerechter Bearbeitung äußerst haltbar sind. Nach Angaben des Straßen- und Grünflächenamts Berlin Mitte, wo Tropenhölzer seit 20 Jahren verboten sind, halten z. B. Eiche oder Lärche etwa 15 Jahre. "Lange Haltbarkeit" bescheinigt man auch in Hamburg den Lärchenholz-Bänken. Und schließlich erfreuen sich die im Regierungsviertel aufgestellten unbehandelten Eichenbänke nach 8 Jahren Einsatz bester Gesundheit und müssen noch längst nicht ausgetauscht werden.

    Tragen Sie mit Ihrer Unterschrift dazu bei, dass die Stadt ihre Tropenholzpläne für die Parkbänke fallen lässt.

    Kundgebung in Nürnberg gegen die Verwendung von Sapelli-Holz aus dem Kongo.

    <small>Größere Kartenansicht</small>

    Mit Redebeiträgen von:

    - Klaus Schenk, "Rettet den Regenwald e.V.",

    - Roland Zeh "Lebensraum Regenwald e.V."

    - Dietmar Hasse,"GfbV Regionalgruppe Nürnberg"

    - Jean-Pierre Muteba, Mitglied des Ausländerbeirats der Stadt Nürnberg.

    Rahmenprogramm der Kundgebung:

    Musik von der deutsch-afrikanischen Band "Argile"

    Reinhören bei Myspace:

    www.myspace.com/argileworldmusic

    Treffpunkt: Vor der Sankt Lorenz Kirche

    22.2.2010 um 17:30 Uhr

    18.000 Unterschriften werden an Vertreter der Stadt überreicht. (In Nürnberg bestehen 3.500 Parkbänke aus Sapelli-Holz)

    E-Mail-Appell auf regenwald.org

    Pressemitteilung 22.2.2010

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