01.08.2006

Internationale Presse zu Darfur

Zeitraum 24. Juli - 31 .Juli 2006

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All Africa News, 31.7.2006

Friedensgespräche gehen in zweite Phase

In den nächsten Tagen wird in Asmara die zweite Phase der Friedensgespräche zwischen der sudanesischen Regierung und der Widerstandsgruppe "Ostsudanfront" beginnen, sagt Dr. Mustafa Osman Ismail, ein Berater des sudanesischen Präsidenten.

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Reuters, 31.7.2006

UN Generalsekretär Kofi Annan schlägt 24.000 Mann starke UN-Friedenstruppe für Darfur vor

Am Montag schlug UN-Generalsekretär Kofi Annan die Stationierung von 24.000 Mann in Darfur vor. Dieser Vorschlag findet sich in einem Report, den Annan für den UN-Sicherheitsrat bereit stellte. Die Mitglieder des Sicherheitsrates können diesen Plan auch ohne Zustimmung der sudanesischen Regierung annehmen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Länder für die Mission Soldaten bereit stellen werden, wenn Khartum eine Friedensmission weiter ablehnt. Annan warnt davor, dass die Folgen einer Ablehnung der UN-Friedensmission für Darfur "schwerwiegend und nachhaltig" sein könnten und ruft dazu auf, die UN-Initiative "so schnell wie möglich" umzusetzen. Die UN-Blauhelme sollten zum Schutz der Flüchtlinge und der humanitären Versorgungswege eingesetzt werden. Annan schwebt vor, 17.300 Blauhelme mit entsprechender Unterstützung von Flugzeugen und 26 Helikoptern einzusetzen, damit ein Großteil des Gebiets der Provinz Darfur geschützt werden kann.

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AFP, 29.7.2006

Sudan wird ein Friedhof für UN-Truppen, sollten sie in Darfur stationiert werden, warnt Sudans Präsident Al-Bashir

"Wir werden Darfur nie in die Hand internationaler Truppen geben. Sollten sie dort stationiert werden, ist das ihr Grab", wird der sudanesische Präsident Al-Bashir zitiert. "Wenn sie für die Menschen in Darfur wirklich etwas tun wollen, wieso helfen sie dann nicht den Frauen, Kindern und unschuldigen Opfern der israelischen Invasion in Palästina und dem Libanon?" fragt Bashir im Rahmen einer Demonstration in Zeribah in der sudanesischen Provinz Nord Kordofan.

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Washington Post, Reuters, 29.7.2006

Sudanesische Armee greift Rebellenstellungen an

Trotz des Waffenstillstands griffen die sudanesische Armee und mit ihr alliierte Milizen die Stellungen eines neuen Rebellenverbandes an. Die Führer der Rebellen, die im Mai nicht den Friedensplan mit der Regierung unterzeichnet hatten, hatten sich zu einer neuen Gruppe "National Redemption Front (Front zur nationalen Erlösung) NRF zusammengeschlossen, die in Kordofan, der sudanesischen Provinz, die an Darfur grenzt, mit Operationen begonnen hatte. Am 29.7. griffen die sudanesische Luftwaffe und Janjaweed-Milizen die Gebiete Jabel Moun und Kulkul nördlich der Stadt El Fashar an. Hunderte Zivilisten mussten wegen der Angriffe nach Al Fashar fliehen.

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BBC, 26.7.2006

US Präsident appelliert an Rebellenchef Minnawi, Frieden in Darfur zu unterstützen

"Wir werden Darfur nie in die Hand internationaler Truppen geben. Sollten sie dort stationiert werden, ist das ihr Grab", wird der sudanesische Präsident Al-Bashir zitiert. "Wenn sie für die Menschen in Darfur wirklich etwas tun wollen, wieso helfen sie dann nicht den Frauen, Kindern und unschuldigen Opfern der israelischen Invasion in Palästina und dem Libanon?" fragt Bashir im Rahmen einer Demonstration in Zeribah in der sudanesischen Provinz Nord Kordofan.

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OMCT, 24.7.2006

20 Frauen angegriffen und vergewaltigt

Nach Angaben der OMCT-Partnerorganisation SOAT (Sudan Organisation against Torture) wurden am 24.7.2006 in der Nähe des Flüchtlingscamps Kalma in der Nähe der Stadt Nyala in Süddarfur 20 Frauen von etwa 25 Milizen angegriffen und vergewaltigt. Die Frauen hatten Feuerholz gesammelt. Die Angreifer schlugen die Frauen mit ihren Gewehren und peitschten sie aus, bevor sie 17 von ihnen vergewaltigten. Die Frauen waren zwischen 19 und 42 Jahren alt und gehörten alle dem Volk der Fur an. OMCT ruft zu Protesten gegen dieses Verbrechen auf. (www.omct.org)