26.04.2017

Hungersnot im Südsudan

Eine von Menschenhand gemachte Katastrophe

Hoffnung und Freude prägten die Vorbereitungen anlässlich der Unabhängigkeiterklärung am 09. Juli 2011. Foto: Paul Banks via UN Photo

Im Südsudan herrscht Hunger, obwohl das Land fruchtbar ist und viele Südsudanesen Bauern oder Rinderzüchter sind. Die Hungersnot ist keine Naturkatastrophe, sondern von Menschenhand gemacht. 

Seit Dezember 2013 tobt ein blutiger Machtkampf in Afrikas jüngstem Staat. 

Als der Südsudan im Sommer 2011 ein unabhängiger Staat wird, ist die Hoffnung groß. Endlich Frieden nach mehr als 50 Jahren Völkermord, Krieg und Flucht. Doch die Hoffnung der Südsudanesen auf einen dauerhaften Frieden und ein besseres Auskommen erfüllt sich nicht. 

Unter dem Bürgerkrieg leidet besonders die Zivilbevölkerung. Rund 7,5 Millionen Menschen sind auf internationale Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Selbst Mitarbeiter von Hilfsorganisationen werden umgebracht, so dass es immer schwerer wird, die Not leidenden Zivilisten zu versorgen. Fast 1,9 Millionen Südsudanesen sind im eigenen Land auf der Flucht vor Gewalt und schweren Menschenrechtsverletzungen. Weitere 1,7 Millionen Menschen haben in den Nachbarländern Zuflucht gesucht. 

Dringend braucht das Land einen sofortigen Waffenstillstand. Damit über einen umfassenden Frieden verhandelt werden kann. Und die Zahl der Waffen muss durch ein Waffenembargo der Vereinten Nationen endlich verringert werden. Denn statt Gelder für Schulen und Krankenhäuser zu verwenden, kaufen die Konfliktparteien immer neue Waffen. GfbV-Direktor Ulrich Delius kommentiert die Lage im Südsudan.

Header Foto: Paul Banks via UN Photo