03.09.2010
Hat das südkaukasische Volk der Lasen eine Zukunft in der Türkei?
Diskussions- und Filmabend
Göttingen
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) lädt herzlich ein zu einem Diskussions- und Filmabend mit Selma Cakir Kociva (Schriftstellerin) und Mahir Yildiz (Buchautor). Gezeigt wird der Film "Wo werden wir sterben?" von Cengiz Kibaroglu.
Datum: Donnerstag, den 16. September 2010
Uhrzeit: 20 Uhr
Ort: Victor-Gollancz-Haus für Menschenrechte, Geiststr. 7, 37073 Göttingen
Eintritt frei! Spenden erwünscht!
Hintergrund
Die Zukunft der rund 500.000 Lasen in der Türkei ist ungewiss. Sie sind zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt, da die türkische Regierung sie
nicht offiziell als ethnische Minderheit anerkennt: Die Sprache der Lasen, Lazuri, darf nicht in Schuen unterrichtet, ihre Kultur nichtöffentlich praktiziert werden. Ohne politische Repräsentanten und internationale Unterstützung droht diesem kleinen südkaukasischenVolk der Verlust seiner Identität.
Das Hauptsiedlungsgebiet der Lasen liegt im Nordosten der Türkei. Weitere kleine Gruppen gibt es in Georgien und Europa. In Europa bezeichnen sie sich meist als türkische Einwanderer aus Angst vor Diskriminierung. Ihre Sprache Lazuri gehört neben Georgisch, Swanisch und Mingrelisch zu der südkaukasischen Sprachfamilie. Die Mehrheit der Lasen sind sunnitische Muslime.
Ansprechpartner
Für Fragen wenden Sie sich bitte an den Nahostreferenten der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Kamal Sido (nahost@gfbv.de, 0551-49906-18)