30.10.2015

Ernüchternde Bilanz nach 15 Jahren UN-Resolution 1325

GfbV-Afrikareferent über die große Gefahr für Frauen im Krieg

Eine Frau findet keinen Schlaf in einem Flüchtlingslager im Kongo. Sexuelle Gewalt, die während des Krieges im Kongo verübt wurde, wird bis heute als eine der schlimmsten weltweit beschrieben. Foto: Endre Vestvik via Flickr

Am 31. Oktober 2000 wurde die UN-Resolution 1325 zum Schutz von Frauen im Krieg verabschiedet. Doch bis heute missachten dutzende Staaten die wegweisende Resolution des Weltsicherheitsrates. So setzen ihre Soldaten oder verbündete Milizen Vergewaltigung als Kriegswaffe ein oder sie verweigern Opfern sexueller Gewalt eine angemessene Betreuung. Zudem werden die Täter nicht bestraft. Deshalb ist sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten eine große Gefahr für Frauen und Mädchen.

Besonders katastrophal ist die Lage im Sudan, Südsudan, Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, Syrien und Burma. Den Millionen Frauen im Krieg ist nicht mit Lippenbekenntnissen geholfen. Vielmehr muss die Ächtung sexueller Gewalt im Krieg zum Leitmotto der Außenpolitik werden.


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