02.12.2009

GfbV überreicht Innenministerkonferenz Appell und demonstriert für Bleiberecht langjährig geduldeter Flüchtlinge

Bremen:


Zu Beginn der Innenministerkonferenz in Bremen am heutigen Mittwoch überreicht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ihren Appell an die Politiker, langjährig geduldeten Flüchtlingen endlich Bleiberecht zu gewähren, einer Mitarbeiterin des Innensenators der Hansestadt. Zuvor beteiligt sich die Menschenrechtsorganisation mit dem Transparent "Hände weg von unseren Flüchtlingskindern!" an einer Demonstration eines breiten Bündnisses von Flüchtlingsräten und Aktionsgruppen für ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht der Schutzsuchenden. 

Mit der Bitte um Unterstützung hatte die GfbV ihren Appell im Vorfeld der Innenministerkonferenz an alle Bundestagsabgeordneten und alle Mitglieder der Landesparlamente gesandt. 

Unter den langjährig geduldeten Flüchtlingen in Deutschland seien viele Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten, denen in ihren Herkunftsländern nach wie vor Diskriminierung, Unterdrückung oder Verfolgung drohten wie im Kosovo oder dem diktatorisch regierten Syrien, argumentiert die GfbV für ein Bleiberecht der Betroffenen. Von Abschiebungen wären besonders schlimm jedoch die Kinder betroffen, die hier geboren oder aufgewachsen sind, deutsch als Muttersprache sprechen und für die das Herkunftsland ihrer Eltern eine fremde Welt sei. Es sei nicht nur hartherzig, diese Kinder "ins Nichts" abzuschieben. Darüber hinaus sei es auch widersinnig, sie und ihre Angehörigen des Landes zu verweisen und gleichzeitig darüber zu klagen, dass in Deutschland zu wenig Kinder geboren werden.

 Wir laden Sie ganz herzlich zur Demonstration (Treffpunkt um 17 Uhr hinter dem Hauptbahnhof) und der Übergabe des Appells an die Abteilungsleiterin aus dem Senat für Inneres und Sport, Frau Pape-Post, ein. Sie findet im Vorraum des Hauses der Bürgerschaft , Am Markt 20, 28195 Bremen am 02.12.2009 um 19.30 Uhr statt. 

Für Nachfragen ist Tilman Zülch, Bundesvorsitzender der GfbV, erreichbar unter Politik@gfbv.de.