06.07.2011

Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat zu dieser Stunde eine Mahnwache für das Kloster Mor Gabriel in der Südost Türkei vor Ort begonnen

Türkei:

© Muzafer Duru

Soeben hat eine Mahnwache der Gesellschaft für bedrohte Völker-International (GfbV-Int.) vor dem ehrwürdigen assyrisch-aramäischen Kloster Mor Gabriel in der Region Tur Abdin im Südosten der Türkei begonnen. Die Mahnwache von Freunden der GfbV-Int. unter Leitung ihres Nahost-Referenten Dr. Kamal Sido hat ein großes Banner mit dem Slogan "Save the monastary Mor Gabriel" aufgerichtet. Sie will das Zentrum der in der Türkei verbliebenen aramäisch-sprachigen assyrischen Christen mit dieser Initiative unterstützen. Die GfbV appelliert an die türkische Regierung, alle Gerichtsverfahren gegen das Kloster einzustellen und endlich den jahrhundertealten Besitz der umliegenden Klosterländereien anzuerkennen.

Jeder weitere Versuch dieses Land zu beschlagnahmen, beschädigt den Ruf der Türkei, gefährdet die Glaubensfreiheit ihrer Christen und muss als Akt der Diskriminierung der aramäisch-assyrischen Minderheit betrachtet werden. Dabei ist die Wahl des assyrischen 47 jährigen Rechtsanwaltes Erol Dora als unabhängiger Kandidat in das türkische Parlament ein erfreulicher Schritt nach vorn. Dora wurde von der Kurdenpartei DTP unterstützt. Er möchte sich als "türkischer Bürger für die Demokratie im Land" einsetzen. 

In der Bundesrepublik Deutschland leben etwa 100.000 assyro-aramäische Flüchtlinge aus der Türkei.