26.11.2008

Gesellschaft für bedrohte Völker distanziert sich entschieden vom "Nationalen Widerstandsrat des Iran"

Iran:


Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) distanziert sich entschieden vom "Nationalen Widerstandsrat des Iran". Die GfbV entschuldigt sich dafür, dass auch im Namen der GfbV zu einem parlamentarischen Abend mit der Präsidentin dieses "Widerstandsrates", Maryam Rajavi, eingeladen wurde. "Der Mitarbeiter in unserem Berliner Büro war über Ideologie; Methoden und Struktur der iranischen Volksmudjahedin, die sich hinter diesem Rat verbergen, nicht informiert", erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch. "Unser Vorstand und unser Generalsekretär hätten nie zugestimmt, für sie aktiv zu werden." Die Volksmudjahedin wenden sich immer wieder mit wechselndem Namen auch humanitärer Initiativen oder politischer Institutionen an die Öffentlichkeit.

 

Die GfbV erinnert daran, dass

 

  • die iranischen Volksmudjahedin totalitär strukturiert sind und deshalb in vielen westeuropäischen Ländern sowie in den USA auf den Listen verbotener Institutionen geführt werden.
  •  

  • die Volksmudjahedin in ihrer fanatischen Ideologie der iranischen Regierung in nichts nachstehen. So sieht das auch die überwältigende Mehrheit des iranischen Exils, die sich für Demokratie und nicht für eine andere extreme Diktatur einsetzt.
  •  

  • die Volksmudjahedin sich 1980 - 88 am Angriffskrieg des irakischen Regimes unter Saddam Hussein gegen den Iran beteiligt haben. Sie haben diese Aggression militärisch mitgetragen und die Sympathien einer großen Mehrheit der unterdrückten Bevölkerung des Iran völlig verloren. Saddam Hussein hat Giftgas eingesetzt. Mindestens eine Million Menschen sind in diesem Krieg umgekommen.
  •  

  • die Volksmudjahedin sich an den völkermordartigen Aktionen Saddam Husseins an den Kurden und Schiiten im Irak beteiligt haben. Allein im Raum Khanaquin, südlich von Suleymania, wurden hunderte von kurdischen Zivilisten ermordet.
  •  

    Die GfbV hat sich seit vielen Jahren für die verfolgten Volksgruppen und Minderheiten im Iran eingesetzt und weist auf die Gefährlichkeit des Mullah-Regimes hin und verurteilt die furchtbaren Drohungen seines Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gegen Israel.