23.05.2013

Gesellschaft für bedrohte Völker demonstriert mit Roma-Kindern für ein dauerhaftes Bleiberecht

„Geben Sie unseren Flüchtlingskindern endlich ein sicheres Zuhause!“

© GfbV

„Unsere Roma-Kinder: Gestern in Auschwitz ermordet, heute aus Deutschland vertrieben!“ heißt es anklagend auf einem großen Transparent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), mit dem die Menschenrechtsorganisation während ihrer Mahnwache vor der Innenministerkonferenz am kommenden Freitag in Hannover die bisherige Politik der Abschiebung langjährig geduldeter Flüchtlinge kritisieren wird.

Gemeinsam mit mindestens 16 Roma-Kindern im Alter von drei bis 15 Jahren wird die GfbV den Politikern einen Appell für ein dauerhaftes Bleiberecht der Flüchtlinge überreichen. Unterzeichnet ist der Appell auch vom Vorsitzenden des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Michael Fürst, und dem Vorsitzenden des Zentralrates der Deutschen Sinti und Roma, Romani Rose.

Die Roma-Kinder, die an der GfbV-Mahnwache teilnehmen werden, sind in Deutschland geboren und aufgewachsen. Deutsch ist ihre Muttersprache. Für zwölf von ihnen droht die Welt zusammenzubrechen, denn ihre Zukunft hängt am seidenen Faden: Sie sollen mit ihren Familien in den Kosovo abgeschoben werden, wenn die Härtefallkommission beim Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport negativ über ihr Schicksal entscheidet. Allein das Ringen ihrer Eltern, in ihrem vertrauten Zuhause Deutschland bei ihren Großeltern und der Familie ihres Onkels, bei Freunden und Bekannten bleiben zu dürfen, hat die Kinder bereits zutiefst erschreckt und verunsichert.

Wir laden Sie herzlich zu unserer Mahnwache und Appellübergabe ein:

am Freitag, den 24. Mai 2013,

von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr

gegenüber dem Radisson Blu Hotel vor dem Bertelsmann Pavillon

Expo Plaza 5, 30539 Hannover

 

Die Übergabe des Appells ist um 12 Uhr geplant.