Gedenken an Dersim 1938

Von Norddeutschland nach Ostanatolien:

Ein Kontrolleur vom Arbeitsamt stirbt auf einer Baustelle im norddeutschen Moor und Rechtsanwalt Peter Schlüter wird mit den Auswirkungen

eines Völkermordes konfrontiert. Zwei Mandate, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, stürzen ihn in einen schweren

Gewissenskonflikt. Schlüter will es genau wissen, reist an einstige Tatorte in Sivas und Dersim und erfährt von einem ungeheuerlichen

Staatsverbrechen, über das sich auch die Geschichtswissenschaft

und Orientalistik in Europa bisher ausschweigt.

"Ein großes Menschenbuch" (WDR).- Paragraf 301 (Dortmund: Grafit Verlag, 2008), urteilte Die Welt zur Frankfurter Buchmesse, sei "der

brisanteste Türkei-Krimi des Herbstes" 2008. Der Autor, rühmt ein anderer Rezensent, habe sich mit seinem dritten Roman "endgültig in die

Spitze der deutschen Krimiautoren geschrieben."

Wilfried Eggers studierte Rechtswissenschaft und skandinavische Sprachen; überzeugter Moorbewohner (Drochtersen bei Stade), berufstätig als Notar

und Rechtsanwalt. Seine Auslandsreisen haben ihn auch nach Dersim in der Türkei geführt, eine Gebirgsregion, in der 1937/8 Fürchterliches geschehen ist und heute erneut Entwurzelung und Zwangsumsiedlung droht, diesmal durch das staatliche Staudammprojekt am heiligen Munzur-Fluß.

Wann? 21. November 2009, 19:00 Uhr

Wo? Rathaus Schöneberg

John-F.-Kennedy Platz

10825 Berlin-Schöneberg

Es laden Sie zur literarischen Spurensuche ein:

- Arbeitsgruppe Anerkennung - Gegen Genozid,

für Völkerverständigung e.V.

- Dersim Zentrum 38 e.V.

Programm

Begrüßung: Dr. Tessa Hofmann

(Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für

Völkerverständigung e.V.)

Einführung: Seyfi Cengiz (Dersim Zentrum 38 e.V.)

Autorenlesung: Wilfried Eggers liest aus

seinem Kriminalroman Paragraf 301

Dr. Gerayer Koutcharian: Leidensgeschwister -

Dersim und Armenien (Koordinationsgruppe Armenien

der Gesellschaft für bedrohte Völker)

Lieder aus Dersim, Armenien und Pontos: Musikalische

Umrahmung von Mavis Güneser &

Kemal Kahraman, Stepan Gantralyan und Christos Savvidis