01.10.2009

Freiheit für drei kurdische Aktivistinnen!

Syrien:

Rojin Remo

In Syrien leben rund zwei Millionen Kurden. Sie stellen damit 10 Prozent der Bevölkerung. Eine brutale Arabisierungspolitik führt dazu, dass sie verarmt sind, die Arbeitslosigkeit liegt in den Kurdengebieten bei 70 Prozent. Politisches Engagement gegen die Regierung ist in Syrien tabu, sonst drohen Gefangenschaft und sogar Folter. Vor kurzem verschwanden aus diesem Grund drei kurdische Frauen.

Am 29. Juli 2009 fuhr gegen 20 Uhr ein Fahrzeug der Sicherheitskräfte aus der Stadt Manbej in die kurdische Stadt Kobani. Dort nahmen sie die kurdische Aktivistin Rojin Remo, geboren 1970 in Tirbespiyê/Qamilshlî, fest. Remo ist Mitglied der Frauen Union Sitar und besuchte gerade einige Bekannte. Mit Handschellen und unter Anwendung von Gewalt wurde sie an einen unbekannten Ort verschleppt. Am 21. August 2009 wurde sie in das Al Kindi Krankenhaus in Aleppo eingeliefert. Sie war gefoltert worden, ihr ging es sehr schlecht. Ihre Familie erfuhr zunächst nicht, dass Remo im Krankenhaus war. Vermutlich war sie unter einem anderen Namen eingeliefert worden.

Am 03. August 2009 stürmte gegen 13 Uhr eine Patrouille der politischen Sicherheit ein Haus im Zorava-Viertel von Damaskus und nahm zwei kurdische Frauen fest: Felek Naz Khalil, geboren am 30.10.1968 in Dêrîk/Ain Dîwar und Afret Mohamed, geboren 1975 in Al Hasaka. Seither ist nichts genaueres über ihr Schicksal bekannt. Sie sind noch immer spurlos verschwunden. Es gibt weder Informationen über die Verhaftungsgründe, noch über ihren Aufenthaltsort.

Bitte wenden Sie sich in einem Appell an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und verlangen Sie Aufklärung über diese Fälle und die Freilassung der willkürlich festgenommen Frauen.

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