07.03.2008

Freiheit für Alim und Ablikim Abdureyim!

Zwei junge Uiguren wurden zu jahrelanger Haft verurteilt, um ihre Mutter – die weltweit bekannte Menschenrechtsaktivistin Rebyia Kadeer – unter Druck zu setzen.

Alim und Ablikim Abdureyim

Im April 2007 wurde Ablikim Abdureyim zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Sein angebliches Verbrechen: Er soll zwei Artikel vom Internet heruntergeladen und den uigurisch-sprachigen Webmaster von Yahoo.com gebeten haben, sie zu veröffentlichen. Doch Yahoo verfügt über keine Website in uigurischer Sprache…

Ablikims jüngerer Bruder Alim muss eine siebenjährige Haftstrafe verbüßen - wegen angeblicher Steuerhinterziehung. Das Urteil gegen ihn erging am 27. November 2006, einen Tag nachdem seine im US-Exil lebende Mutter Rebyia Kadeer zur Präsidentin des Uigurischen Weltkongresses gewählt wurde.

Schon vor ihrer Verhaftung mussten die beiden jungen Männer immer wieder leidvoll erfahren, was es bedeutet, zur Familie von "Chinas Staatsfeindin Nr. 1" zu gehören. Ablikim wurde 1999 ohne ordentliches Verfahren zu 2 Jahren "Umerziehung durch Arbeit" verurteilt und nach seiner Freilassung streng überwacht. Alim, ein ausgebildeter Mediziner, verlor seinen Job im Krankenhaus als seine Mutter 1999 verhaftet wurde.

 

Prügel, Folter und "Herzprobleme"

Am 1. Juni 2006 wurden Alim, Ablikim und ihre Schwester Rushangul gemeinsam mit ihren Kindern von einem Polizeiwagen zu einem Ort zwischen Urumtschi und den Nanshan-Bergen gefahren. Dort zwangen die Polizisten die beiden Brüder auszusteigen und schlugen sie vor den Augen der Kinder so brutal zusammen, dass Ablikim später ins Krankenhaus gebracht werden musste. Daraufhin drückte man Rushangul ein Mobiltelefon in die Hand und forderte sie auf, Frau Kadeer anzurufen und ihr zu berichten, wie es ihren Söhnen ergangen sei.

Beide Brüder berichteten immer wieder, dass sie in der Haft gefoltert worden seien. Am 6. Dezember 2007 durfte Ablikim zum ersten Mal für 15 Minuten Besuch von Familienangehörigen erhalten. Er war extrem blass, wirkte sehr geschwächt und berichtete, dass er immer wieder das Bewusstsein verliere. Die darauf angesprochene Polizei führte dies auf "Herzprobleme" zurück und kündigte an, sein Gesundheitszustand würde sich noch weiter verschlechtern, wenn er nicht "mit den Behörden kooperiere" und "seine kriminelle Schuld" eingestehe.

 

Gerechtigkeit für die Kinder der "Mutter aller Uiguren"!

"Meine Kinder sind unschuldig!", versichert Rebiya Kadeer, die in ihrer Heimat als "Mutter der Uiguren" verehrt wird und heute in aller Welt für die Menschenrechte der Uiguren kämpft. Die Mutter von elf Kindern verbrachte selbst sechs Jahre in chinesischer Haft.

Bitte unterstützen Sie ihren mutigen Einsatz – schreiben Sie an den chinesischen Premierminister Wen Jiabao und fordern Sie die Freilassung ihrer Söhne Ablikim und Alim Abdureyim sowie aller politischen uigurischen Gefangenen.

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