Flashmob-Demo gegen den Völkermord in Darfur

Unter dem Motto "Stell dir vor, es ist Völkermord und alle schauen zu" fand am 30.Oktober 2009 auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz in Hamburg eine außergewöhnliche Menschenrechtsaktion statt. Mit dem ungewöhnlichen Protest erinnerten die Gesellschaft für bedrohte Völker, Amnesty international, UNICEF und SOS Darfur an die Vertreibung von mehr als 2,7 Millionen Menschen im Westen des Sudan.

Viele Passanten blieben stehen und fragten nach den Hintergründen der Aktion, als plötzlich mehr als einhundert Menschen auf dem zentralen Platz in der Hamburger Innenstadt in sich zusammensackten und minutenlang wie tot auf dem Boden lagen. An einem Infostand informierten wir über die dramatische Lage der Flüchtlinge in Darfur, die bis heute auf einen angemessenen Schutz vor neuer Gewalt warten.

Mehr als 3.300 Dörfer der schwarzafrikanischen Bevölkerung im Westen des Sudan wurden in den Jahren 2003 bis 2005 von Janjaweed-Milizen zerstört. Dabei wurden sie von der sudanesischen Armee bewaffnet und angeleitet. Das Ziel dieses Genozids wurde weitestgehend erreicht. Mehr als 2,7 Millionen Menschen wurden aus ihren Dörfern vertrieben, ihre Häuser wurden niedergebrannt.

Die Vertriebenen können nicht zurückkehren, da es keine Sicherheit in ihrer Heimat gibt. Zu zehntausenden zusammengepfercht leben die Vertriebenen in Flüchtlingslagern in Darfur oder im Osten des Tschad. Frauen werden Opfer von Vergewaltigungen. Die humanitäre Versorgung der Vertriebenen wird immer schwerer, seit die sudanesischen Behörden im März 2009 viele internationale Hilfsorganisationen des Landes verwiesen. Außerdem behindern die sudanesischen Behörden regelmäßig humanitäre Hilfe, die für die Flüchtlinge bestimmt ist.

Flashmob-Demo gegen den Völkermord in Darfur

Gerhart-Hauptmann-Platz in der Hamburger Innenstadt

am Freitag, den 30, Oktober 2009 um 16:00 Uhr

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