12.02.2007

Filmfestival "ueber-arbeiten" - Eröffnungsveranstaltung

Filmfestival der Aktion Mensch

In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?

Umweltminister Sigmar Gabriel übernimmt Schirmherrschaft in Wolfenbüttel (Grußworte von MdB Sigmar Gabriel)


Am 28. März 2007 findet die Eröffnungsveranstaltung für das Filmfestival der Aktion Mensch in Wolfenbüttel, im CineStar, Bahnhofstraße 9b, statt. In der Woche vom 28. März 2007 bis zum 04. April 2007 zeigt das Internationale Filmfestival "ueber arbeiten" elf Dokumentarfilme zum Thema Arbeit im 21. Jahrhundert, darunter preisgekrönte Werke. Die Filme lassen Menschen zu Wort kommen, die die zunehmende globale Verflechtung und die Veränderung dessen, was Arbeit bedeutet, am eigenen Leib erfahren.

Herr Sigmar Gabriel, der als Abgeordneter für den Wahlkreis Salzgitter, Wolfenbüttel und Goslar im Bundestag sitzt, wird sich mit einem Grußwort zur Eröffnungsveranstaltung an die Öffentlichkeit richten. Ein persönliches Erscheinen ist aus terminlichen Gründen leider nicht möglich.

Was hat unsere morgendliche Tasse Kaffee mit den Lebensbedingungen in Afrika zu tun? Was bedeutet es, in Asien Kleidung für westliche Discounter zu nähen? Und was, in Deutschland von Hartz IV zu leben? Welche Auswirkungen hat die Geschäftspolitik weltweit agierender Stromkonzerne?

Elf Beiträge beleuchten diese und andere Aspekte des Themas "Arbeit, Wirtschaft und Globalisierung". Die Filme fragen nach der Zukunft sowie nach Bedeutung und Wert von Erwerbsarbeit – für die Gesellschaft und für den Einzelnen.


Die GfbV hat als Bundesweiter »Filmpartner« die Patenschaft für den Film

"Abschalten! - Apaga y vámonos" übernommen.

Zum Film

Mit dem Bau des weltweit drittgrößten Staudamms in Chile durch den spanischen Energiekonzern ENDESA war die indigene Kultur der Mapuche-Pehuenche dem Untergang geweiht. Aber die Mapuche geben sich nicht widerstandslos geschlagen.

Ergänzende Informationen

Im Stammland der Pehuenche-Mapuche am Bío Bío Fluss wird seit 1991 ein Staudammkomplex mit sechs Staustufen gebaut. Die erste Staustufe "Central Pangue" ging im April 1997 ans Netz. Die zweite Staustufe "Ralco" wird seit 22. April 2004 geflutet. Die letzten 450 Pehuenche wurden nach langem Widerstand umgesiedelt, viele ihrer Friedhöfe und heiligen Stätten werden unter den Fluten verschwinden. Ein Umweltverträglichkeitsgutachten für die Pangue Staustufe und ein Gutachten der staatlichen Behörde zur Entwicklung der Ureinwohner (CONADI) fielen negativ aus, die Indigenen wurden im Vorfeld des Projekts nicht konsultiert. Trotzdem gehen auch die anderen vier Staudämme in Planung.

Zwei Gesetze gibt es in Chile zum Schutz der angestammten Rechte der Mapuche: "Ley de los Pubelos Indígenas" (1993) und "Ley del Medio Ambiente" (1994).

Der Film "Abschalten! - Apaga y vámonos" zeigt in eindrucksvoller Weise wie ein global agierendes Unternehmen, aber auch der Staat die Rechte der Urbevölkerung in Chile umgeht und missachtet.

Für Landabschnitte die den Indigenen zugesprochen wurden, werden über den Köpfen der Indigenen aus wirtschaftlichen Interessen Konzessionen an Unternehmen verkauft.

Das dies nicht allein in Chile geschieht, zeigt das Beispiel der Erdölkonzessionen im ecuadorianischen Amazonasgebiet.

Auch hier werden indigene Landrechte umgangen und missachtet. Am Beispiel des indigenen Gesundheitszentrums "Hambik Huasi" im ecuadorianischen Amazonas, möchten wir Möglichkeiten Aufzeigen, die die Bewahrung der Kultur und Identität eines indigenen Volkes unterstützen.

Informationen und Aktionen unter: "www.gfbv.de/kampagnen_langfristig.php"


Diskussionsteilnehmer

Dario Jana Castro

Deutschland Chilene, Grd. Ing. Gartenbau

ehemals Aktivist der Grupo de Accíon por el Bío Bío (GABB erhielt den alternativen NobelPreis 1998),

Heute Mitarbeiter bei: Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH (KMGNE) Berlin, E-learning, Umweltbildung / Themen: Energie, Lateinamerika, nachhaltiger Entwicklung

Koordinator bei: La Red Internacional de Apoyo al Pueblo Pehuenche (RIAP)

Flavio Santi

Quichua (indigener Stamm im Amazonas / Ecuador, Vertreter der Asociation Samay (Vereinigung der Medizinmänner und -frauen in Amazanga), Koordinator im Projekt "Hambik Huasi".

Vertreter der e.on-Avacon (lokaler Energielieferant): angefragt

Gestaltung des Filmgesprächs

Durch die Diskussionsteilnehmer Dario Jana Castro und Flavio Santi haben wir den "hautnahen Kontakt" zu den Problemen der indigenen Bevölkerung hergestellt. Die Diskussion soll die Thematik des Films aufgreifen und die internationalen Zusammenhänge aufzeigen.

Aber auch die Fragen: "Was geht uns das an?" und: "Was können wir tun?" sollen beantwortet werden.


Spielplan in der Zeit vom 28. März 2007 bis 04. April 2007

Die Links ">" führen zu Trailern bei Youtube. Eine Übersicht zu den Trailern finden Sie unter

www.youtube.com/profile_videos?user=diegesellschafter

Mittwoch, 28 März 2007

> 19:00 Uhr - Eröffnungsveranstaltung

> 20:00 Uhr - "Enron - The smartest guys in the Room"

Donnerstag, 29. März 2007

> 17:00 Uhr - "Des Wahnsinns letzter Schrei"

> 20:00 Uhr - "John und Jane"

Freitag, 30. März 2007

> 17:00 Uhr - "Zwischen den Welten"

Samstag, 31. März 2007

> 20:00 Uhr - "Abschalten - Apaga y vámonos"

Sonntag, 01. April 2007

Spielpause

Montag, 02. April 2007

> 11:00 Uhr - "Herb, mein Herbst?"

> 17:00 Uhr - "China Blue"

> 20:00 Uhr - "Behind The Couch"

Dienstag, 03. April 2007

> 17:00 Uhr - "Schwarzes Gold"

Mittwoch, 4. April 2007

> 17:00 Uhr - "Wir Leben im 21. Jahrhundert"

> 20:00 Uhr - "Irgendwo dazwischen">


Die Grußworte von MdB Sigmar Gabriel als Download (JPG)