05.06.2010

Festrede von Freimut Duve für José Eden Preira Magalhaes CIMI

Freimut Duve - Laudatio auf José Eden Preira Magalhaes CIMI

Als Sohn eines Vaters, dessen jüdische Familie völlig von den Faschisten umgebracht worden ist und als Enkel eines Nazis, der in Hamburg in Altona die faschistische Partei gegründet hat, also von zwei Seiten im Bewusstsein geprägt wurde, hat mich das Thema deiner Arbeit wie du weißt, mein ganzes Leben auch sehr geprägt und meine Themen, wie mein ganzes Leben, meine Publikationen, meine Bücher gegen Apartheid in Lateinamerika und Südafrika, aber auch in Asien, immer geprägt. Insofern ist unser Leben sehr parallel gelaufen, obwohl du [Tilmann Zülch, Anm. d. Redaktion], junger Mann, drei Jahre jünger bist als ich.

Aber der junge Mann hat auch mal in einem Seminar in Freiburg, als ich schon eine Art Dozent war, irgendwie gesessen.

Das sind Dinge, die unsere Generation, die auf eine oder die andere Weise den Krieg über- oder unterlebt haben, im Keller oder versteckt wie ich, jedenfalls im Bunker, sind das Dinge, die einen nicht verlassen.

Meine Damen und Herren und liebe Freunde,

im gemeinsamen Engagement für die Rechte Not leidender Menschen und Völker in aller Welt ist es heute eine besondere Freude, den Conselho Indigenista Missionário [CIMI; Anm. d. Redaktion] zu ehren, an die der Victor-Golancz-Preis verliehen wird. Wir begrüßen sehr herzlich José Eden Pereira Magalhaes [CIMI-Generalsekretär, Anm. d. Red.]. Wir freuen uns, dass Sie, Senhor Magalhaes, den weiten Weg zu uns gefunden haben. Es kennen noch immer nicht sehr viele unserer Mitbürger die so wichtige ganze Realität des großen lateinamerikanischen Staates Brasilien. Wir alle wissen nicht viel über die Völker, deren Heimat die Portugiesen vor Jahrhunderten erobert hatten und deren Lebenskultur sie damals, vorsichtig gesagt, in kleine "Lebens-Inseln" gequetscht hatten.

Darum ein kurzer historischer Blick zurück: Alles begann Anfang des 15. Jahrhunderts. Damals war Brasilien Heimat von, wie unsere Historiker schätzen, etwa sieben Millionen Menschen, die wir Europäer dann "Indios" nannten und nennen. Heute werden in diesem Riesenstaat nur noch etwa 350.000 geschätzt, die 150 verschiedene Stammesgruppen oder auch Völker bilden. Es gab seit Jahren leider nur sehr selten und wenig Kritik am Umgang mit dem sehr eingeschränkten Lebensraum dieser Völker. Dagegen gab es durchaus Begünstigungen seitens des Staates, oft für wirtschaftliche Gruppierungen auf Kosten der Indianer-Rechte. Conselho Indigenista warnt mit großer Kraft vor der Staudammpolitik der Regierung, die für mehr als 200 Indianergebiete gefährliche Folgen habe. Betroffen seien davon 21 indianische Völker, die bis in die Gegenwart, zumeist abgetrennt von äußerlichem Einfluss lebten. Liebe Freunde der Rechte aller Menschen, ich will nicht sagen, wir hätten immer weggeschaut, aber ohne diesen lebensmutigen, wachen Einsatz vor Ort und die kritische Bereitschaft vieler Menschen, Signale in die Welt zu setzen über Vorkommnisse und Schicksale, hätten es Wirtschaftsführer Brasiliens längst geschafft, die historische Insellage der überlebenden Indios zu einer Fußnote der längst vergangenen Geschichte Brasiliens zu machen.

Seit Jahren engagiert sich Conselho Indigenista Missionário für die Rechte der indianischen Völker Brasiliens. So hat im vergangenen Jahr [2008 Anm. d. Red.] die Universität Sao Paulos CIMI den Menschenrechtspreis in der Kategorie "Institutiones" verliehen. Dies geschah im 60. Jahr der Erklärung der Menschenrechte. CIMI, 1972, also vor bald 40 Jahren, gegründet, hat stets einen eigenen Weg verfolgt: Nicht den der absoluten Integration und modernistischen Assimilation der indigenen Bewohner Brasiliens, wie ihn die Regierung Brasiliens unbedingt als das einzige lebensfähige Konzept durchsetzen wollte. Die Indios sollten in die sie jeweils umgebende Gesellschaft integriert werden.

Kurzum: Der Conselho, auch mit Hilfe einiger katholischer Bischöfe, verfolgt einen anderen Weg - den Dialog, die intensive Begegnung mit den Gemeinden brasilianischer Völker. Dabei bleibt der wichtigste Gegenstand und damit Ziel der Gespräche, dass das Recht auf die kulturelle Eigenart, auf die kulturelle Vielfalt und auf die Unantastbarkeit des Landbesitzes garantiert bliebe. Hintergrund dieser sehr klaren Position bei der Arbeit unseres Preisträgers ist die Grundüberzeugung von Conselho Indigenista Missionário, die Menschen, die Völker, die vor der europäischen Eroberung Brasiliens dort seit Jahrhunderten ihre Heimat hatten, müssen als gleichberechtigte Lebenspartner von allen anerkannt werden. Wirtschaftliche Interessen des modernen Staates Brasilien dürfen dieses Urprinzip aller humanen Moral und der christlichen Ethik, der sich CIMI verpflichtet, nicht zerstören. Wir Europäer haben dann ja auch schon das Wissenschaftswort "die Stämme" für die Indios nach Südamerika exportiert.

Der Conselho Indigenista hat sich einer sehr deutlichen und klaren Grundsatzphilosophie verpflichtet: Er kämpft für die Indios als gleichberechtigte Völker mit ihrer ganz eigenen Kultur und Lebensform. Der brasilianische Staat hatte Jahrhunderte die Indios missachtet und in der neueren Zeit die Integration und die friedliche Assimilation propagiert, und als die richtige und sinnvolle Form des künftigen Miteinander. CIMI setzt sich hingegen für den Respekt ein. Für die Anerkennung nicht der Fremdheit, sondern der historischen, jahrhundertealten Heimatlichkeit der Indios. Die Wahrnehmung des kulturellen Reichtums, den Völkerkundler gerne "ethnischen Reichtum" nennen, das aber für uns waches Erkennen ganz realer, religiöser, musikalischer und tänzerischer Mitmenschlichkeit mit den Anderen bedeutet. Dass wir dort nicht einfach mit unserem europäischem Traditionsstolz hineingrapschen dürfen. Ein wenig weiß ich, wovon ich spreche, weil ich ein Volk im Norden Brasiliens vor Jahren einmal besuchen musste und konnte, und weil ich mich um die Menschenrechte auch in Brasilien hatte kümmern müssen. Wir sollten großen Respekt haben vor dieser grundsätzlichen Philosophie. Sie respektiert die Andersartigkeit ihrer indigenen Mitmenschen, ja ihrer Mitvölker als gleichberechtigte Partner. Gleichberechtigung heißt vor allem auch, die Bedürfnisse der Partner wahrzunehmen und sie ebenso zu respektieren wie die Bedürfnisse der nicht-indigenen Mehrheitsbürger Brasiliens. Vor 14 Jahren, 1995, verabschiedete die internationale Versammlung der Conselho Indigenista Missionário folgende Erklärung:

"Angesichts der gefährdenden Auswirkungen des neoliberalen Modells wollen wir unsere Unterstützung für indigene Gemeinschaften, Völker und Organisationen verstärken als ihr Partner der brasilianischen Gesellschaft auftreten und den Prozess der Autonomie dieser Völker fördern. Um ein alternatives plurethnisches und demokratisches Projekt aufzubauen. Hier haben wir die klare Absage an den Grundgedanken, es gäbe in einem Staat nur Staatsbürger und keine rechtlich zu identifizierenden Gruppen. Aber die Geschichte, nicht nur Brasiliens, sondern vieler Völker und vor allem ehemaliger Kolonialstaaten, zeigt uns, dass wir uns anstrengen müssen einen klaren Blick zu werfen auf die Realität bedrohter Völker im 21. Jahrhundert und nicht nur gequälter, einzelner Bürger. Darum hat sich unser Preisträger konzentriert auf diese starke Hilfe für das möglichst wenig fremdberührte, eigene Leben der indigenen Völker. So versucht CIMI auch durch die Hilfe von Journalisten, Aufmerksamkeit zu erreichen, aber sie arbeitet für die lebendige Anteilnahme auch ihrer brasilianischen Mitbürger. Euklidis Pereira, er gehört dem Volk der Makuxis an, hatte dieses schon 1990 als Aufforderung zur internationalen Solidarität gefordert. Und seit 1992 unter dem Titel "Die Welt, die uns umgibt" im CIMI-Infobrief so formuliert. CIMI ist unser Sprachrohr in der Öffentlichkeit und macht unsere menschenunwürdige Situation auch außerhalb von Lateinamerika bekannt. Für die Durchsetzung unserer Rechte brauchen wir die internationale Unterstützung und Solidarität. CIMI hat von Euklidis Pereira diese öffentliche Aufgabe sehr ernst genommen. Es fällt mir nicht leicht, mit Ihnen gemeinsam einen ernsten Blick auf brutale Ereignisse der letzten Jahre zu werfen, um uns allen deutlich zu machen, wie wichtig die Arbeit unserer Preisträger ist. Ich greife eine zufällige Zahl heraus und bitte um Verzeihung, wenn es jetzt etwas ernst wird. Die Zahl von Ermordungen von Indios hat von 2006 bis 2007 soweit wir wissen, um 5% zugenommen. Am meisten im Westzentralstaat Mato Grosso do Sul, wo das Volk der Guaraní in viel zu kleine Gebiete, ich nannte es vorhin Lebensinseln, eingezwängt worden ist. Die Informationen über diese Mordzahlen stammen von Conselho Indigenista Missionário. Auch die Selbstmordrate, insbesondere jüngerer Guaraní, die in diesem eingeschränkten Lebensraum ihres Volkes keine Hoffnung für ihre eigene Zukunft mehr sehen, ist in den letzten Jahren in Mato Grosso do Sul auf dramatische Weise gestiegen. Ich will nicht all zu sehr einsteigen in die dramatischen Seiten der Arbeit von CIMI, aber mir liegt daran, unsere Augen zu öffnen für den mutigen Lebensweg des Österreichers Erwin Kräutler. Er ist eine ganz wichtige Persönlichkeit der Organisation, die wir heute ehren, der Mitte der Sechziger nach Brasilien ausgewandert war und dort Bischof der größten Diözese Chingi wurde und er ist der Vorsitzende der heute zu ehrenden Organisation. Was ich soeben erwähnt habe, sind Szenen, die den Bischof begleitet und geprägt haben und die ihn zu dem starken und mutigen öffentlichen Warner korrupten Verhaltens gegen Indios in Brasilien gemacht haben. Und vor allem ein Mord hatte viele Menschen im Bundesstaat Pará erschüttert. Dort war im Februar 2005 von Auftragsmördern eine grauenhafte Tat an einer 73-jährigen Ordensfrau, der Amerikanerin Dorothy Stang, begangen worden und Bischof Kräutler war 1981 nach Altamira in die Diözese gekommen. Er hatte Schwester Dorothy, die 1966 nach Brasilien gekommen war, kennengelernt und sie hatte ihn gebeten, sie an einen möglichst entlegenen Ort zu entsenden, dort, wo die Not der Landbevölkerung am größten war, so erinnert sich der Bischof. Er hatte sie in einer kleinen Holzhütte untergebracht, Kilometer 95 an der berüchtigten Schneise Transamazonica, die damals noch in den Dschungel geführt hatte. Hier begann Schwester Stang ihre Sozialarbeit, solidarisierte sich mit Hungernden, mit Tagelöhnern, mit Menschen, die aus vielen Gegenden Brasiliens nach Pará kamen, in der Hoffnung auf ein Stückchen Land. Schwester Dorothy half ihnen, stritt für sie mit Behörden und Großgrundbesitzern, ihr gelang es, Geld aus dem Ausland zu erhalten und örtliche Gegengemeinschaften zu bilden. Sie klagte korrupte Politiker an, Mafiabosse, die großes Land besaßen und Auftragsmörder. Sie war schon früh über deren kriminelle Aktivitäten informiert. Sie veröffentlichte, nachdem sie zum Schutz die brasilianische Staatsbürgerschaft angenommen hatte. Dann hieß es 3.000 Euro stünden für ihren Mord. Reporter wollten das überhaupt nicht glauben, aber sie irrten sich. Sie wurde 2005 ermordet von zwei Auftragsmördern. Sie hatten sich ihr freundlich genähert und wollten aus der Bibel vorgelesen haben, was sie tat und dann wurde sie getötet. Die Täter wurden verhaftet und verurteilt, doch 2008, also vor einem Jahr, wurde das Urteil vom Obersten Landesgericht in Pará wieder aufgehoben und die Täter wurden freigestellt. Für Bischof Kräutler sind die wirklichen Hintermänner und Drahtzieher dieses und anderer Verbrechen die Bodenspekulanten, Holzunternehmer, die reichen Ortsplaner im Hintergrund. Ich bin hier auf diese Geschichte so eingegangen, um deutlich zu machen, was die Bausteine für die Arbeit von Conselho Indigenista Missionário und für den mutigen Bischof Kräutler sind, die wir heute ehren. Auch der Bischof erhielt Morddrohungen und er widerstand den Attentaten wie seine tapferen Mitarbeiter. Die Existenz der Völker, der Gemeinschaften in den den Indios zustehenden Territorien, wird immer wieder von diesen brutalen Interessen bedroht. Darum muss das ihnen zustehende Land rechtlich abgesichert werden, denn es ist die Grundlage ihres Lebens, ihrer Kultur und ihrer Zukunft und dafür arbeitet die von zu ehrende Conselho Indigenista Missionário. Auch für diejenigen Indigenen Brasiliens, die jeden Kontakt zur Außenwelt meiden, also in ihrer selbst gewählten Isolation seit Jahrhunderten leben und ihrer Kultur das so empfinden, ihr Land ist ein heiliger Ort und dessen tiefe, religiöse, symbolische Wertreligion ist die innere Triebfeder ihres Lebens und auch des Lebens miteinander. In den vergangenen Jahrzehnten ist in Brasilien eine Bewegung entstanden, in der diese religiösen Aspekte für die Indios eine neue, enorme Kraft entfaltet haben. Der neue Raum für gemeinsames Handeln und neue Bündnisse – dafür versteht sich Conselho Indigenista Missionário als helfender Partner. CIMI hat Bündnisse und Gruppen, auch in der Nordamerikanischen Zivilgesellschaft, gesucht und gefunden. Auch die Kooperation über die brasilianischen Grenzen hinaus, mit solidarisch engagierten Einrichtungen, die die Ziele von CIMI und das eigenständige Leben brasilianischer Völker unterstützen. Conselho Indigenista hilft den Menschen dieser Völker auch bei Fragen der Schule, der Bildung und natürlich auch ihren Formen des sich Selbstversorgens. Wir ehren heute eine brasilianische, christliche Gemeinschaft, die diese Arbeit in sehr genauer Kenntnis und mit großer Aufmerksamkeit leistet. Sie weiß, all diese Aufgaben können nur aus dem Bewusstsein für die aus der eigenen Lebensprägung gewachsenen Formen der Bildung und des Ankommens in der Moderne bewältig werden. Gerade für die Betreuung der Gesundheit, aber auch für die Hilfe beim Schulwesen und auch bei der Kraft der Menschen zur eigenen Versorgung ist es sehr wichtig, deren sehr verschiedene Weltwahrnehmung zu kennen und zu verstehen und zu respektieren. CIMI hat diese zentralen Kernpunkte seiner Philosophie immer sehr deutlich gemacht, bei Begegnung und Verhandlung mit öffentlichen Vertretern, wenn es um Projekte der Indios ging. Das erfordert derzeit besondere Herausforderungen. Die Guaraní im Bundesstaat Mato Grosso do Sul kämpfen um die Rückgewinnung ihres angestammten Landes. Ein langer Prozess der Enteignung, Diskriminierung und Gewalt. Die Lebenskultur der Guaranís wurde im Innersten beschädigt. Die Guaranís haben eine tapfere Kampagne ins Leben gerufen, Babu Guaraní, sie wird von Conselho Indigenista Missionário und auch hier von der Gesellschaft für bedrohte Völker aus Göttingen unterstützt. Was CIMI große Sorge bereitet, sind gigantische Infrastrukturprojekte, die sich heute im 21. Jahrhundert längst wieder überlebt haben. Vorgestern geplant, gestern finanziert, jetzt begonnen, sie wirken sich unmittelbar auf die Territorien der indigenen Völker aus. Das Überleben der sogenannten isolierten Völker ist bedroht, ich spreche von der Ableitung des Rio São Francisco im Norden Brasiliens, von der viele indianische, afro-brasilianische Gemeinden betroffen werden und den Bau eines Wasserkraftwerkes, eines Staudammes im Bundesstaat Pará, ein weiteres großes Problem. Auch in Brasilien nimmt die Kriminalisierung indigener Anführer zu. Das sind einige der wichtigen Arbeitspunkte, mit denen CIMI auf die Nöte der Ureinwohner seines Landes aufmerksam macht.

Was wissen nun die Brasilianer selbst eigentlich über ihr Land? Vor allem über das Amazonasgebiet, in das vor langer Zeit der jüngst verstorbene Claude Levi Strauss schon gereist war und uns das großartige Buch "Traurige Tropen" hinterlassen hat? Er sah genau hin und war der erste Europäer, der sehr liebevoll die Heiratsregeln der Indios erkennen konnte und beschreiben wollte. "Traurige Tropen" sollte es im Jahr 2009 nicht mehr sein. Daran arbeitet CIMI. Ich zitiere jetzt von einem brasilianischen Schriftsteller der sich traute, bei einem Aufenthalt in Berlin folgende Äußerung zu machen:

"Ich werde erst wieder in Deutschland antreten, wenn ich einen Kurs über Amazonien belegt und eine grundlegende Biografie über die brasilianischen Indios gelesen habe. Es kann hier nämlich ganz schön schwierig werden für uns Brasilianer, die nichts von Amazonien und Indianern verstehen, wenn sie von meiner totalen, brasilianischen Unwissenheit erfahren, sind die Leute in Deutschland empört."

Da hat der bekannte Autor João Ubaldo Ribeiro ja wohl Recht. Die Brasilianer wissen nichts über ihre Mitbewohner und Mitbürger. Wir sind erstaunt über diese Beichte der Ignoranz zum Schicksal von Menschen im eigenen Land. (Duve singt ein brasilianisches Lied)

Sie setzen sich seit einem Vierteljahrhundert für die Rechte der Menschen ein, die die ersten Einwohner Brasiliens seit Jahrhunderten sind. Sie waren zunächst im Bundesstaat Acre.

Schon sehr bald nach dem Studium der Philosophie und kurzem Noviziat haben Sie den Orden verlassen und sich dann ab 1985 in dem Indianermissionsrat der brasilianischen Bischofskonferenz engagiert. Sie waren in verschiedenen Prälaturen tätig, 1986 zunächst im Bundesstaat Amazonas, wo Sie mit den Voldedini gearbeitet haben und dann 1988 wechselten Sie zur Prälatur Sao Aquia im Staat Mato Grosso und dort setzten Sie sich für die Tapirape ein. Man könnte jetzt noch sehr viel Lobpreisung für Sie singen, aber für einen frommen Mann wie Sie es sind, tu ich es nicht. Ich sage nur, als jemand, der vor sehr vielen Jahren für die Wahrnehmung der afrikanischen traditionellen Kulturen gearbeitet und studiert hat und dann genau wie Sie Anthropologie studiert hatte, habe ich großen Respekt für alles, was Sie getan haben und freue mich, dass Sie heute zu uns gekommen sind!