25.01.2018

Einladung zur Menschenrechtsaktion „Trinken Sie Tee mit Kurden aus Afrin, Herr Gabriel!“

Freitag, den 26. Januar 2018, von 11 bis 13 Uhr vor dem Auswärtigen Amt (Termin)

Syrische Kurden sollen die Möglichkeit erhalten mit dem deutschen Außenminister in ähnlicher Atmosphäre zu sprechen wie der türkische Außenminister am 6. Januar in Goslar. Foto: SPD Hamburg via Flickr

Menschenrechtsaktion am Freitag, den 26. Januar 2018, von 11 bis 13 Uhr

vor dem Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat Außenminister Sigmar Gabriel zum Tee-Trinken vor dem Auswärtigen Amt in Berlin eingeladen. Die Menschenrechtsorganisation stellt dort am Freitag einen Tisch mit Tee-Gedeck und Stühle bereit, damit syrische Kurden mit dem deutschen Außenminister in ähnlicher Atmosphäre sprechen können wie der türkische Außenminister zu Gast bei Gabriel am 6. Januar in Goslar. Bei dem Gespräch wollen die Menschenrechtler Gabriel dringend dazu auffordern alles dafür zu tun, den mörderischen Krieg des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen die nordsyrische Kurdenregion Afrin zu beenden.

„Wir werden von Gabriel auch verlangen, den Einsatz von aus Deutschland gelieferten Leopard-Panzern und Rüstungsgütern gegen die friedlichen Kurdenregionen im Nachbarland zu unterbinden“, kündigt der GfbV-Nahostexperte Kamal Sido an. „Angesichts des Angriffskrieges der Türkei gegen Afrin muss Gabriel seine Zusage, eine Modernisierung dieser Panzer durch den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall zu genehmigen, zurücknehmen.“

Seit dem 20. Januar greifen die türkische Armee und von der türkischen Regierung unterstützte syrische Radikalislamisten sowie Söldner aus anderen Ländern Afrin an. Dadurch sollen bereits mindestens 35 Zivilisten getötet und 106 verletzt worden sein. Obwohl Afrin durch eine jahrelange türkische Grenzblockade im Norden und islamistische Verbände im Süden nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten ist, konnten dort bis zu eine Million Menschen ein mehr oder weniger normales Leben führen. Afrin hat rund 500.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen, die meisten von ihnen aus Aleppo.

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