02.11.2009

Ein Licht für unsere Flüchtlinge - damit sie bleiben dürfen

Weihnachtsaktion 2009

"Verteidigen wir doch hier und heute die Menschenrechte und deportieren nicht entwurzelte und Hilfesuchende Flüchtlinge erneut ins Ungewisse. Geben wir ihnen ein neues Zuhause und nehmen sie in unsere Mitte auf."

(Bärbel Bohley, DDR Bürgerrechtlerin und Malerin, Stellungnahme an die GfbV, 2009)

auch dieses Jahr möchten wir Sie herzlich einladen, sich an unserer Weihnachtsaktion zu beteiligen. Bitte helfen Sie uns dabei, am Donnerstag, den 17. Dezember 2009, die Menschen in vielen deutschen Städten auf die Schicksale von Flüchtlingen und gerade von Flüchtlingskindern aufmerksam zu machen, denen nach vielen Jahren in Deutschland nun die Abschiebung droht.

Weihnachten ist die Zeit des Zusammenseins - eine ruhige und besinnliche Zeit. Doch nicht für Flüchtlingsfamilien: Während viele feiern, fürchten sie die drohende Abschiebewelle ab Januar 2010. Bis zu 130 000 Flüchtlinge werden nur bei uns geduldet und sind damit ausreisepflichtig, obwohl ein Großteil von ihnen bereits länger als acht bis 18 Jahre in Deutschland lebt. Sie alle sind der unmenschlichen Praxis der Kettenduldung unterworfen und blicken voller Unsicherheit in die Zukunft.

Für die Betroffenen bedeutet Abschiebung die Rückkehr in ein Land, aus dem sie geflohen sind - aus Angst um ihr Leben. Die Ausländerbehörden unseres Landes trennen sogar Ehemänner von ihren Frauen, Eltern von den Kindern, Kinder von ihren Geschwistern und deklarieren Deportationen als freiwillige Rückkehr.

Unter den langjährig geduldeten Flüchtlingen, oft gehören sie christlichen oder yezidischen Minderheiten an, befinden sich zehntausende Kinder. Die Kinder sind in Deutschland aufgewachsen oder sogar hier geboren. Sie sprechen Deutsch als ihre Muttersprache, aber die Staatsbürgerschaft wird ihnen verweigert. Eine Abschiebung bedeutet für die Flüchtlingskinder den Verlust ihrer Heimat und die Deportation in Nichts - in ehemalige Kriegs- oder Vertreibungsgebiete:

Die 21-jährige Elvira Gashi, die 20 Jahre in Deutschland lebte, wurde am 4. Juni 2009 zusammen mit ihren drei und vier Jahre alten Kindern in den Kosovo abgeschoben. Sie sind Angehörige der Aschkali.

Die Familie Cindo, Mutter und vier Kinder, wurde nach achtjährigem Aufenthalt am 8. Oktober 2009 nach Syrien abgeschoben. Die staatenlosen Kurden wurden abgeschoben in ein Land, in dem Andersdenkende gefoltert werden.

Bitte beteiligen Sie sich an unserer Weihnachtsaktion!

Am Donnerstag, den 17. Dezember, von 17 – 18 Uhr wollen wir in möglichst vielen deutschen Städten auf die Schicksale langjährig geduldeter Flüchtlinge aufmerksam machen. Bitte setzen Sie mit uns gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung! Weihnachten als Zeit der Freude und des Friedens darf nicht zu einer Zeit werden, in der Familien auseinander gerissen und Kinder Diktatoren ausgeliefert werden.

Wir laden Sie ein, in Ihrer Stadt oder Gemeinde eine Lichter-Mahnwache und/oder einen Informationsstand zu organisieren oder sich daran zu beteiligen, unsere Informationen und Appelle im Freundes- und Bekanntenkreis zu verteilen.

Hilfestellung von der GfbV

Um die Wirksamkeit der Weihnachtsaktion zu erhöhen, empfehlen wir, in der eigenen Gemeinde mit zwei oder drei Flüchtlingskindern zum Bürgermeister zu gehen und unseren Appell zu übergeben. So können Sie dem anonymen Schicksal von Flüchtlingen in Deutschland ein Gesicht geben.

Falls Sie die Weihnachtsaktion zeitlich nicht bewältigen können, unterstützen Sie unsere Arbeit bitte mit einer Spende

Wir stellen Ihnen selbstverständlich alle nötigen Unterlagen zur Verfügung: Kontaktieren Sie uns einfach! Senden oder faxen Sie uns den entsprechenden Abschnitt des beiliegenden Anmeldecoupons zu. Wir freuen uns auch über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!

Falls Sie Fragen haben zur Organisation Ihrer Veranstaltung oder Sie Rat benötigen, geben Ihnen die Mitarbeiter der GfbV gern Auskunft.

Eva Lutter

GfbV-Aktionsteam

E-Mail: e.lutter@gfbv.de

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Liste der Teilnehmenden Städte

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