18.04.2005

Ein Licht für den Westsudan!" Völkermord beenden - nicht länger zusehen!

36 Städte und Gemeinden beteiligten sich an bundesweiter Menschenrechtsaktion:

36 Städte und Gemeinde sind dem Aufruf der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) gefolgt und haben unter dem Motto "Ein Licht für den Westsudan!" Kerzen-Mahnwachen zum Gedenken an die Opfer des noch immer andauernden Völkermordes in Darfur organisiert. Auf der zentralen Veranstaltung der bundes-weiten Menschenrechtsinitiative am dritten Adventssonntag sprachen in Berlin vor dem Brandenburger Tor die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, der frühere UN-Sonderberichterstatter für den Sudan Gerhart Baum und Prof. Micha Brumlik, Leiter des Holocaust-Dokumentationszentrums Fritz Bauer Institut. Zum Schutz der schwarzafrikanischen Zivilbevölkerung vor den fortgesetzten Verbrechen arabischer Reitermilizen, der sudanesischen Luftwaffe und Armee fordert die GfbV endlich glaubwürdige Sanktionen gegen die sudanesische Zentralregierung in Khartum wie ein Öl- und Waffenembargo, die ernsthafte Androhung einer humanitären Intervention zur Rettung der Zivilisten und die Durchsetzung einer Flugverbotszone über Darfur. Bereits 120.000 Menschen sind dem Völkermord in den vergangenen Monaten bereits zum Opfer gefallen, schätzt die GfbV.

 

"Zehn Jahre nach dem Blutbad in Ruanda und dem Genozid in Bosnien darf die Weltgemeinschaft nicht erneut versagen!", kritisiert die GfbV in einem von zahlreichen Prominenten und Politikern unterzeichneten Aufruf das Zögern der internationalen Staatengemeinschaft, das Morden im Westsudan zu unterbinden. Weder Weltsicherheitsrat noch die Europäische Union haben bisher Sanktionen gegen den Sudan beschlossen. Khartum war in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits für die Tötung von über zwei Millionen Südsudanesen und Nuba verantwortlich.

 

Auch die deutsche Bundesregierung kann nach Auffassung der GfbV dazu beitragen, das Sterben im Sudan zu beenden und den rund 1,6 Millionen Flüchtlingen die Rückkehr zu ermöglichen: Sie muss bei der Europäischen Union und den Vereinten Nationen auf konsequente Maßnahmen gegen die sudanesische Regierung drängen. Denn mit den Massenmorden und der systematischen Zerstörung der Lebensgrundlagen Hunderttausender Menschen begeht Khartum Völkermord in Darfur. "Wer die katastrophale Lage im Westen des Sudan beschönigt und verharmlost, fördert Genozid", mahnt die GfbV.

 

Die GfbV-Menschenrechtsinitiative "Ein Licht für den Westsudan" wird u.a. unterstützt von: Ilse Aichinger, Norbert Blüm, Heiner Geißler, Ralph Giordano, Günter Grass, Dieter Hildebrandt, Dr. Burkhard Hirsch, Bischöfin Maria Jepsen, Sarah Kirsch, Freya Klier, Hardy Krüger, Romani Rose, Dr. Christian Schwarz-Schilling, Heide Simonis, Georg Kardinal Sterzinsky und den Bundestagsabgeordneten Rainer Eppelmann (CDU), Albrecht Feibel (CDU), Elke Ferner (SPD), Hartwig Fischer (CDU), Kurt Dieter Grill (CDU), Klaus-Jürgen Hedrich (CDU), Thilo Hoppe (B’90/Grüne), Prof. Dr. Egon Jüttner (CDU), Karin Kortmann (SPD), Erika Steinbach (CDU), Sven Schulz (SPD), Dr. Hans-Jürgen Uhl (SPD), Arnold Vaatz (CDU), Hildegard Wester (SPD), Inge Wettig-Danielmeier (SPD) sowie der Jungen Union.

 

In folgenden Städten leuchtete "Ein Licht für den Westsudan": Altötting (18.12.), Bad Säckingen, Bad Oeynhausen, Bensheim (11.12.), Berlin, Bielefeld, Coburg, Cuxhaven, Düsseldorf, Eichstätt, Erlangen (11.12.), Frankfurt/Oder, Göttingen, Griesheim, Hamburg, Herne, Herrenberg, Heidenheim, Höchst (Frankfurt), Karlsruhe, Kiel, Lahnstein, Lorch, Marburg, Markt Rettenbach, Minden, Moosburg (16.12.), München (Freising), Münster, Nürnberg, Oldenburg, Potsdam, Rastede, Siegburg, Stuttgart, Weimar.