10.06.2010
Druck auf Serbien verstärken! General der Srebrenica Mörder muss ausgeliefert werden!
Urteil gegen Srebrenica-Mörder in Den Haag wegen Völkermord
Nach der Verurteilung von sieben Srebrenica-Mördern durch das
Kriegsverbrechertribunal in Den Haag am heutigen Donnerstag fordert die
Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Serbien international stärker unter
Druck zu setzen, den gesuchten Hauptkriegsverbrecher Ratko Mladic an
das Gericht auszuliefern.
"Der General, der die Srebrenica-Mörder kommandierte, darf seiner
gerechten Strafe für das feige Völkermordverbrechen nicht entkommen. Er
hat mindestens 8.000 schutzlose Zivilisten, die in Todesangst um ihr Leben
liefen, auf dem Gewissen", sagte der GfbV-Bundesvorsitzende Tilman
Zülch. "So lange Serbien es zulässt, dass dieser "Schlächter vom Balkan"
auf freiem Fuß ist, muss Europa kritische Distanz zur serbischen Regierung
halten." Boris Tadic verfüge als heutiger Präsident und früherer
Verteidigungsminister mit Sicherheit über Mittel und Wege, den
Aufenthaltsort von Mladic zu ermitteln und den Gesuchten festzusetzen.
Ratko Mladic hat jahrelang offene Unterstützung in Serbien genossen.
Obwohl das Kriegsverbrechertribunal seit 1995 nach ihm fahndete, konnte
er sich bis Ende März 2002 ungehindert in Belgrad bewegen. In den beiden
darauf folgenden Jahren hielt er sich sogar in Kasernen der Armee von
Serbien und Montenegro auf. Damals war Tadic Verteidigungsminister. Bis
November 2005 bezog Mladic reguläre monatliche Rentenzahlungen.