19.11.2010

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zum Beschluss der Herbstkonferenz der Innenminister in Hamburg

Flüchtlingspolitik:


"Mehrere 10.000 Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien sind in Deutschland geboren oder aufgewachsen. Ihnen allen endlich ein Bleiberecht zu gewähren, ist selbstverständliche Verpflichtung von Anständigkeit und Humanität. Dieses Bleiberecht nur mit der negativen demographischen Entwicklung zu begründen und die Abschiebung der ebenfalls langjährig im Lande lebenden Eltern weiter offen zu lassen, heißt Flüchtlingspolitik nach dem Motto zu machen: Die Jungen und Arbeitsfähigen nutzen und ihre alten, kranken und weniger flexiblen Eltern und Großeltern zurück in Verelendung, Perspektivlosigkeit oder totalitäre Herrschaft deportieren. Eine solche Flüchtlingspolitik widerspricht allen guten Sitten und ist unseres Landes unwürdig", erklärte heute der Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker Tilman Zülch.

 

Die Gesellschaft für bedrohte Völker erinnert einmal mehr daran, dass mindestens jeder zweite Deutsche entweder Flüchtling ist oder von Flüchtlingen abstammt und auch daran, dass Deutschland viele Menschen zu Flüchtlingen oder Vertriebenen gemacht hat, sofern sie überleben durften.

 

Für Nachfragen steht der Generalsekretär der GfbV Tilman Zülch zur Verfügung unter Tel. 0551-49906-24 oder politik@gfbv.de.

 

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