17.11.2009

Die diesjährigen Preisträger des Victor-Gollancz-Menschenrechtspreises

Die Laudatoren Prof. Hajo Funke und Freimut Duve, Foto. Katja Wolff, GfbV

Göttingen

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hajo Funke (geb. 1944 in Guhrau in Schlesien), der seit 1993 am Otto-Suhr-Institut für Politische Wissenschaften der Freien Universität Berlin einen Lehrstuhl für Politik und Kultur innehat, hält die Laudatio auf die russische Menschenrechtsorganisation MEMORIAL. Prof. Funke gilt nicht nur als Experte für Rechtsextremismus. Er setzte sich in seinen Büchern und Veröffentlichungen auch mit dem Milosevic-Regime und der Rolle des Westens angesichts der Kriegsverbrechen serbischer Truppen in Bosnien-Herzegowina auseinander.

Der Publizist und Politiker Freimut Duve (geb. 1936 in Würzburg) würdigt die Arbeit des brasilianischen Indianermissionsrates CIMI. Duve studierte Geschichte, Anglistik und Soziologie. Er war 19 Jahre lang Lektor beim Rowohlt-Verlag und dort Herausgeber der Reihe "rororo-aktuell". Fünf Jahre lang war Duve Mitglied der NDR-Rundfunkrates. Als SPD-Abgeordneter saß er von 1980 bis 1998 im Bundestag. Von 1998 bis 2003 war Duve Medienbeauftragter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Sitz in Wien. 1997 wurde er mit dem Hanna-Arendt-Preis für politisches Denken geehrt. Duve ist seit Jahrzehnten Mitglied des Beirates der GfbV und Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.

 

Festrede von Prof. Dr. Hajo Funke für Oleg Orlow/MEMORIAL